Die peripheriedaten im prozeßabbild – BECKHOFF BC8000 Benutzerhandbuch
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Grundlagen
BC8000
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Die Peripheriedaten im Prozeßabbild
Der Busklemmen-Controller ermittelt nach dem Einschalten die Konfigura-
tion der gesteckten Ein/Ausgangsklemmen. Die Zuordnung zwischen phy-
sikalischen Steckplätzen der Ein/Ausgangskanäle und den Adressen des
Prozeßabbildes wird vom Busklemmen-Controller automatisch durchge-
führt.
Der Busklemmen-Controller erstellt eine interne Zuordnungsliste, in der die
Ein/Ausgangskanäle eine bestimmte Position im Prozeßabbild besitzen.
Unterschieden wird hier nach Ein- und Ausgängen und nach bitorientierter
(digitale) und byteorientierter (analoge, bzw. komplexe) Signalverarbeitung.
Es werden zwei Gruppen mit je nur Ein- und nur Ausgängen gebildet. In
einer Gruppe befinden sich unter der niedrigsten Adresse die byteorientier-
ten Kanäle in aufsteigender Reihenfolge. Hinter diesem Block befinden
sich die bitorientierten Kanäle.
Digitale Signale
(bitorientiert)
Die digitalen Signale sind bitorientiert. Das heißt, jedem Kanal ist ein Bit im
Prozeßabbild zugeordnet. Der Busklemmen-Controller erstellt ein Spei-
cherbereich mit den aktuellen Eingangsbits und sorgt für das sofortige
Herausschreiben der Bits eines zweiten Speicherbereiches, der für die
Ausgangskanäle zuständig ist.
Die exakte Zuordnung der Ein- und Ausgangskanäle zum Prozeßabbild der
Steuerung wird im Anhang in einem Beispiel ausführlich erläutert.
Analoge Signale
(byteorientiert)
Die Verarbeitung der analogen Signale ist grundsätzlich byteorientiert. Die
analogen Ein- und Ausgangswerte werden in einer Zweibytedarstellung im
Speicher abgelegt. Die Werte werden in „SIGNED INTEGER“ oder „Zwei-
erkomplement“ dargestellt. Der Zahlenwert „0“ steht für den
Ein/Ausgangswert „0 V“, „0 mA“ oder „4 mA“. Der Maximalwert des
Ein/Ausgangswertes wird in der Standardeinstellung durch „7FFF“ hex
wiedergegeben. Negative Ein/Ausgangswerte, z.B. –10 V werden als
„8000“ hex abgebildet. Die Zwischenwerte sind entsprechend proportional
zueinander. Der Bereich mit einer Auflösung von 15 Bit wird nicht mit jeder
Ein- oder Ausgangsstufe realisiert. Bei einer tatsächlichen Auflösung von
12 Bit sind die letzten 3 Bit für Ausgänge ohne Wirkung und für Eingänge
werden sie „0“ gelesen. Desweiteren besitzt jeder Kanal ein Kontroll- und
Statusbyte. Das Kontroll- und Statusbyte ist das niederwertigste Byte. Das
Kontroll- und Statusbyte wird in der Defaulteinstellung des RS485-Kopplers
mit eingelesen. Ein analoger Kanal wird mit 4 Byte im Eingangs- bzw. Aus-
gangs- Prozeßabbild dargestellt, d.h. ein Byte Kontrolle- und Statusbyte,
ein Leerbyte und zwei Byte Nutzdaten (siehe Anhang).
Word-Alignment
Bei Zuordnung der Peripheriesignale in das Prozeßabbild der PLC-Task
sowie je nach Feldbus in das Feldbus-Prozeßabbild werden die analogen
bzw. Sonder-Signale mit Word-Alignment gemappt.
Sondersignale und
Schnittstelle
Ein Busklemmen-Controller unterstützt Busklemmen mit weiteren Schnitt-
stellen, wie RS232, RS485, Inkrementalencoder oder andere. Diese Signa-
le können wie die oben genannten analogen Signale betrachtet werden.
Der Busklemmen-Controller kann jede Bytebreite unterstützen. Nähere
Auskünfte geben die entsprechende Klemmendokumentationen.
Ein-/Ausgänge zum Pro-
zeabbild
Nach dem Einschalten ermittelt der Busklemmen-Controller den Umfang
der angesteckten Busklemmen und erstellt eine Zuordnungsliste. Die Zu-
ordnung beginnt links neben dem Busklemmen-Controller. Die Software im
Busklemmen-Controller sammelt die Einträge der einzelnen Kanäle zur
Erstellung der Zuordnungsliste von links nach rechts zählend einzeln ein.
Die Zuordnung unterscheidet vier Gruppen: