YSI 600R Benutzerhandbuch

Seite 129

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Sonden

Abschnitt 2

WTW

Bedienungsanleitung Umweltmonitoringsysteme

2-119

2-(*)Auf Filter warten Wenn diese Funktion aktiviert ist, stehen die Messungen nur zur Ausgabe zur

Verfügung nachdem das Gerät über einen Zeitraum gleich der Zeitkonstante plus weitere 4 Sekunden

aufgewärmt ist. Diese Funktion ist z.B. sinnvoll wenn Sie im SDI12 Modus arbeiten und den Durchschnitt

der Daten über einen bestimmten Zeitraum errechnen möchten. In einem solchen Fall möchten Sie nicht,

dass der Filter ein/ausgeschaltet wird, so dass der Wert des Schwellwerts auf einen großen Wert wie z.B. 1

eingestellt wird. Diese Funktion sollte bei normalem Gebrauch der Sonde nicht aktiviert werden.

3-Zeitkonstante. Dieser Wert ist die Zeitkonstante in Sekunden für den Software Datenfilter. Wenn die

Zeitkonstante erhöht wird führt dies zu höhere Filterung der Daten aber die sichtbare Reaktion auf die

Sensoren wird verlangsamt.

4-Schwellwert. Dieser Wert legt fest wenn der Software Datenfilter ein/ausgeschaltet wird. Wenn der

Unterschied zwischen zwei aufeinander folgenden ungefilterten Messungen größer als der Schwellwert ist

wird die Messung ungefiltert angezeigt. Wenn der Unterschied zwischen zwei aufeinander folgenden

Messungen unter dem Schwellwert liegt werden die Messungen noch einmal gefiltert. Zu dem Zweck der

Filterung liegen aufeinander folgende Messungen niemals mehr als 0,5 Sekunden auseinander. Bei

Messungen die schneller als 0,5 Sekunden aufeinander folgen, haben diese eine schnellere Rate und Sie

möchten möglicherweise den Schwellwert entsprechend anpassen. Weitere Informationen zur schnellen

Messung finden Sie in Abschnitt 2.9.1.

Die Schwellwertfunktion ist dazu gedacht die Reaktion auf große Änderungen bei der Messung zu

beschleunigen. Wenn z.B. bei dem Wechsel von der pH 7 Pufferlösung auf eine pH 4 Pufferlösung bei der

Kalibrierung ist es möglich, dass der Filter für eine Zeit ausgeschaltet ist und ungefilterte Messungen

angezeigt werden bis der Sensor im neuen Puffer fast ausgeglichen ist. Zu diesem Zeitpunkt schaltet sich

der Filter wieder ein und zeigt gefilterte Messungen an. Wenn man den Filter nicht über diesen Zeitraum

ausschaltet würde es sehr viel länger dauern um einen Ausgleich zu schaffen, nachdem große Änderung bei

der Messung vorgenommen wurden.

Während der ersten Zeitkonstante nachdem der Filter erstmals eingeschaltet wird, spiegelt die Ausgabe

einen einfachen Durchschnitt aller Messungen wider von dem Zeitpunkt an dem der Filter eingeschaltet

wurde, bis zum aktuellen Zeitpunkt. Sobald der Filter über den Zeitraum der Zeitkonstante eingeschaltet

wurde, wird er ein einfacher Filter mit einer Zeitkonstante gleich dem was unter 3-Zeitkonstante eingestellt

wurde. Jedes Mal wenn der Filter ausgeschaltet und wieder eingeschaltet wird, wird dieser Vorgang

wiederholt.

Das Einschalten und Ausschalten des Filters erfolgt für jeden Sensor unabhängig. Ein Parameter kann mit

einem anderen gefiltert werden, dies geschieht nicht weil die Messungen von einem Sensor sich mehr

ändern als von einem anderen.

Beispiel: Bewegen Sie eine Sonde von einer Luft- zu einer Fluss-Wassermessung. Nehmen Sie an, dass die

Temperatur der Sonde gleich der Wassertemperatur ist und dass die Wassertemperatur im Gleichgewicht

mit der Luft ist. Die Temperatur- und Sauerstoffmessungen die im Wasser vorgenommen werden, sind

vergleichbar mit denjenigen die in der Luft vorgenommen werden. Die Leitfähigkeitsmessung in der Luft

ist nahezu Null und wahrscheinlicherweise ist diese sehr unterschiedlich zu der Messung im Wasser. Der

Filter für die Leitfähigkeitsmessungen wird möglicherweise ausgeschaltet, wenn die Sonde erstmals in

Flusswasser gelegt wird, bleibt aber eingeschaltet für Temperatur und gelöste Sauerstoffmessungen.

Die Filter für Trübung, Chlorophyll und Rhodamin WT sind etwas anders. Bei diesen Sensoren wird der

Filter vorübergehend während des mechanischen Wischens gelöst, so dass wenn das Wischen beendet ist

die Messung am aktuellsten ist. Der Filter wird wieder eingeschaltet, wenn dies möglich ist. Die optischen

Sensormessungen werden zur Ausgabe während des Wischens eingefroren, so dass keine „schlechten“

Werte ausgegeben werden.

Ein Wert von 0,001 für den Schwellwert entspricht ungefähr den folgenden Änderungen bei den

Sensormessungen:

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