YSI 600R Benutzerhandbuch

Seite 276

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Funktionsprinzipien

Abschnitt 5

WTW

Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme

5-18

Von allen Sensoren auf der Sonde haben ionenselektive Elektroden mit der Zeit die größte Tendenz zu

Kalibrierungs-Abweichungen. Dieses Abweichen sollte bei Probenentnahmestudien, in denen das

Instrument häufig kalibriert werden kann, kein Problem darstellen. Wenn jedoch bei einer längerfristigen

Studie ein Chlorid-Sensor mit der Sonde eingesetzt wird, sollte der Benutzer sich darüber im Klaren sein,

dass fast mit Sicherheit ein Abweichen erfolgen wird. Das Ausmaß der Abweichung hängt vom Alter des

Messkopfes, der Durchflussrate am Standort und der Wasserqualität ab. Bei allen Überwachungsstudien, in

denen ionenselektive Elektroden verwendet werden, sollte der Benutzer während des Einsatzes einige

Stichproben ermitteln, die später im Labor chemisch oder mit einem anderen kürzlich kalibrierten

Ammonium-Sensor analysiert werden. Denken Sie daran, dass sich die typische Genauigkeits-Spezifikation

für den Sensor (+/- 15 % des Messwertes oder 5 mg/l, je nachdem, welcher Wert größer ist) auf

Probeentnahme-Anwendungen bezieht, in denen zwischen der Kalibrierung und dem Einsatz bei der

Feldarbeit nur ein kurzer Zeitraum verstrichen ist.

KALIBRIERUNG UND TEMPERATURAUSWIRKUNGEN

Der Chlorid-Sensor muss, unter Verwendung von Lösungen mit bekanntem Chlorid-Gehalt, gemäß der in

den Abschnitten 2.6.1 und 2.9.2 beschriebenen Verfahren, kalibriert werden. Wenn ein Zwei-Punkte-

Kalibrierprotokoll verwendet wird, sollte die Temperatur den Standards der Temperatur des zu

überwachenden Umweltmediums so nahe wie möglich kommen. Beim empfohlenen Kalibrierverfahren

werden drei Lösungen eingesetzt. Zwei der Lösungen sollten Umgebungstemperatur haben, während die

dritte Lösung um mindestens 10 Grad Celsius von der Umgebungstemperatur abweichen muss. Durch

dieses Protokoll werden die Auswirkungen von Messwerten, die bei Temperaturen ermittelt werden, die

sich wesentlich von Umgebungstemperaturen in Labors unterscheiden, auf ein Mindestmaß beschränkt.

VORSICHTSMASSNAHMEN BEI MESSUNG UND KALIBRIERUNG

(1) Die Temperaturreaktion von ionenselektiven Elektroden ist nicht so vorhersehbar wie die der pH-

Sensoren. Daher muss beim ersten Einsatz der Sonde eine 3-Punkt-Kalibrierung durchgeführt werden.

Dadurch wird eine Standardeinstellung für die Temperaturauswirkung auf Ihren spezifischen Sensor

vorgenommen. Nach dieser ersten Kalibrierung können Sie die weniger zeitaufwändigen 2-Punkt- und 1-

Punkt-Routinen durchführen, um die 3-Punkt-Kalibrierung zu aktualisieren. Wir empfehlen jedoch nach

jedem Einsatz von 30 Tagen oder mehr eine erneute 3-Punkt-Kalibrierung.

(2) Ionen-selektive Elektroden stabilisieren sich unter Umständen nicht so schnell wie pH-Sensoren.

Achten Sie darauf, dass die Messwerte während aller Kalibrier-Routinen genügend Zeit zur Stabilisierung

haben.

(3) Ionen-selektive Elektroden weichen im Allgemeinen stärker ab als pH-Sensoren. Zur Überprüfung des

Abweichens geben Sie die Sonde nach Abschluss jedes Einsatzes in eines der Standards.

(4) Denken Sie daran, dass der Chlorid-Sensor, nachdem er den pH-Puffern ausgesetzt war, länger für die

Stabilisierung benötigt. Zur Beschleunigung dieses Prozesses weichen Sie den Sensor einige Minuten lang

in 1000 mg/l Kalibriermaß ein, nachdem eine pH-Kalibrierung durchgeführt wurde. Außerdem müssen Sie

besonders darauf achten, dass die Messwerte während der Chlorid-Kalibrierung stabil sind, nachdem der

Sensor den Puffern ausgesetzt war.

5.13 TRÜBUNG

Trübung ist die Messung des Gehalts an Schwebstoffen (Trübheit) im Wasser und wird in der Regel

bestimmt, indem ein Lichtstrahl in die Probelösung gehalten und das Licht gemessen wird, das durch die

vorhanden Partikel gestreut wird. Bei Trübungssystemen, die bei Feldarbeiten eingesetzt werden können,

besteht die Lichtquelle aus einer Leuchtdiode (LED), die eine nahe am Infarotbereich des Spektrums

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