YSI 600R Benutzerhandbuch

Seite 264

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Funktionsprinzipien

Abschnitt 5

WTW

Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme

5-6

2- Wenn das Kalibriergefäß vor der Durchführung des Kalibrierverfahrens gefüllt wird, muß sichergestellt

werden, dass das Niveau des Kalibrierpuffers im Kalibrierbecher/Lagerbecher so hoch ist, dass die pH-

Sonde und der Temperatursensor der 6560-Sonde mindestens 1,5 cm bedeckt sind.

3 - Die Sensoren müssen zwischen dem Wechsel der Kalibrierpufferlösungen mit entionisiertem Wasser

gespült werden.

4 - Während der Kalibrierung müssen sich die Sensoren in bezug auf die Temperatur eine Zeitlang

stabilisieren (ca. 60 Sekunden), bevor mit der Kalibrierung fortgefahren werden kann. Die Messwerte nach

der Kalibrierung sind nur so gut wie die Kalibrierung selbst.

5- Die wahren pH-Werte der im Handel erhältlichen Puffer sind etwas temperaturabhängig bezogen auf die

eigentlichen pH-Werte, die für verschiedene Temperaturen gewöhnlich auf der Flasche angegeben sind.

Zum Beispiel der tatsächliche pH-Wert des WTW “pH 7 Puffer” bei 20 C ist 7,02 statt 7,00 bei 25 C.

Benutzer, die höchste Genauigkeit von ihren pH-Sensoren erwarten, müssen zuerst die Temperatur ihrer

Puffer bestimmen und dann den exakten pH-Wert für diese Temperatur eingeben (vom Flaschenetikett),

wenn sie die Kalibrierung des pH-Wertes ausführen.

6 - Reinigen und lagern Sie die Sonde nach den Anweisungen in Abschnitt 2.10, Pflege, Wartung und

Lagerung in diesem Handbuch.

5.6 TIEFE UND NIVEAU

Die Sonde kann entweder mit einem Tiefen- oder Niveau-Sensor ausgestattet sein. Beide Sensoren messen

die Tiefe, aber nach unseren Grundsätzen bezieht sich "Niveau“ auf belüftete Messungen und "Tiefe“ auf

nicht belüftete Messungen. Bei beiden Messungen wird ein Differentialmesswertgeber mit

Dehnmessstreifen verwendet, um den Druck mit der Seite des Messwertgebers zu messen, die dem Wasser

ausgesetzt ist.

Für Tiefenmessungen wird die andere Seite des Messwertgebers einem Vakuum ausgesetzt. Der

Messwertgeber misst den Druck der Wassersäule plus den atmosphärischen Druck über Wasser. Die Tiefe

muß aus dem Druck, der ausschließlich von der Wassersäule ausgeübt wird, berechnet werden; daher

zeichnet die Software bei der Kalibrierung der Tiefe in Luft den Luftdruck auf und zieht ihn von allen

nachfolgenden Messungen ab. Diese Ausgleichsmethode für den Luftdruck führt zu einem geringfügigen

Fehler. Da die Software den Luftdruck zum Zeitpunkt der Kalibrierung verwendet, erscheinen Änderungen

des Luftdrucks zwischen den Kalibrierungen als Änderungen der Tiefe. Der Fehler entspricht 1,4 cm für

jeweils 1mm Hg Luftdruckänderung. Bei Spotmessungen wird dieser Fehler durch häufige Kalibrierungen

eliminiert. Wenn man typische Änderungen des Luftdrucks bei langfristigen Messreihen berücksichtigt,

sind Fehler von ± 0,2 mdurchaus keine Seltenheit. Bei Anwendungen, in denen dieser Fehler erhebliche

Auswirkungen hat, empfehlen wir die Verwendung eines Niveau-Sensors anstelle eines Tiefen-Sensors.

Wie bei Tiefenmessungen wird bei Niveaumessungen ein Differential-Messwertgeber verwendet, dessen

eine Seite dem Wasser ausgesetzt ist. Die andere Seite des Messwertgebers wird jedoch an der Luft

entlüftet. In diesem Fall misst der Messwertgeber nur den Druck, der von der Wassersäule ausgeübt wird.

Der Luftdruck wird ignoriert, und Änderungen des Luftdrucks wirken sich in keiner Weise auf den

Messwert aus.

Die Spannungsausgabe des Meßwertgebers ist direkt proportional zum Druck. Die Sondensoftware wandelt

diese Spannung in einen Tiefenmesswert in Fuß oder Meter um, und zwar mit Hilfe der Kalibrierparameter,

die ab Werk installiert sind. Die Messwerte werden automatisch im Hinblick auf die Temperatur und die

Dichte des Umgebungsmediums ausgeglichen, die mit Hilfe der gemessenen Salinität geschätzt wird.

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