YSI 600R Benutzerhandbuch

Seite 368

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Prozent Luftsättigung

Anhang J

WTW

Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme

J-2

Die “DOsat %Local”-Regel

Bei der zweiten Regel, die von WTW für Multiparameter-Instrumente und von vielen europäischen

Herstellern von tragbaren Instrumenten seit Jahren verwendet wird, ist der "% Sättigungs"-Wert immer auf

genau 100 % zum Zeitpunkt der Kalibrierung festgelegt, unabhängig vom Luftdruck-Wert, der eingegeben

wurde. Die Software des Instrumentes “erinnert" sich an die Luftdruckeingabe zum Zeitpunkt der

Kalibrierung zur Verwendung in späteren Berechnungen der DO-Konzentration in mg/l. Tatsächlich

liefert diese Regel einen Wert für den Sauerstoffeintrag im Wasser der durch Luft-Einwirkung erreicht

werden kann, wobei der Wert sich auf den lokalen Luftdruck bezieht. Der 100 %-Wert bei der

Kalibrierung nach dieser Regel spiegelt grundsätzlich die Tatsache wider, dass dies der höchste

Sauerstoffgehalt ist, der in Wasser an diesem Standort zum Zeitpunkt der Kalibrierung gelöst sein kann

Ende 2001 (Version 2.13 des 6-Serien-Codes) wurde diese Regel für gelösten Sauerstoff der WTW 6-

Serien-Software über den Einsatz des Parameters “DOsat %Local” hinzugefügt. Zum Beispiel würde für

eine Luft-Kalibrierung in den Bergen, bei einem typischen Luftdruck von 630 mm Hg, der “DOsat

%Local”-Wert bei der Kalibrierung 100,0 % anzeigen und der Wert 630 mm würde im

Instrumentenspeicher gespeichert werden. Wenn der Sensor nicht elektrochemisch abweicht und die

Sonde an einen anderen Standort gebracht wurde, wo der Luftdruck bei genau 760 mm Hg (d.h., auf

Meereshöhe) liegt, dann würde sich der “DOsat %Local”-Messwert in Luft (oder in luftgesättigtem

Wasser) auf 120,6 % (760/630 * 100) verändern, weil bei niedrigeren Höhen ein höherer Gesamt-

Sauerstoffgehalt in der Luft gegeben ist.

Der mg/l-Wert für wassergesättigte Luft oder luftgesättigtes Wasser, unter Annahme einer Temperatur von

20°C an beiden Standorten, würde sich von 7,54 mg/l (1,00 * 630/760 * 9,09) in den Bergen auf 9,09 mg/l

(1,206 * 630/760 * 9,09) auf Meereshöhe verändern. Demnach wird, um die mg/l-Werte an jedem Standort

nach der Kalibrierung, unter Verwendung dieser Regel, zu berechnen, der "DOsat %Local"-Wert mit dem

Quotienten des Luftdrucks bei der Kalibrierung auf 1 atm (Tabellen-Bedingungen) und dann mit den

Tabellen-Werten, die oben angegeben sind, multipliziert. Beachten Sie, dass man die gleichen mg/l-Werte

an beiden Standorten für die “DOsat %” und “DOsat %Local”-Regeln erhält, auch wenn die "Prozent

Sättigungs"-Werte deutlich verschieden sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass es für die "% Sättigungs"-Regel, die im britischen (und EU)-Standard

spezifiziert ist, ERFORDERLICH ist, dass der lokale Luftdruck für jeden DO-Datenpunkt, der nach der

Kalibrierung genommen wird, abgelesen wird. Nach dieser Regel muss ein Sensor IMMER eine 100 %-

Sättigung messen, wenn er sich in wassergesättigter Luft oder in luftgesättigtem Wasser befindet. Da die

Software der meisten Instrumente den Luftdruck nicht zu jedem Zeitpunkt nach der Kalibrierung "kennt",

erfüllt keine der oben beschriebenen Regeln den britischen Standard.

Kalibrieren im mg/l-Modus

Wenn der Benutzer eine mg/l-Kalibrierung, durchführt, ist keine Luftdruckeingabe notwendig. Stattdessen

basieren die Werte für “DOsat %Local”, die nach der Kalibrierung angezeigt werden, auf der Eingabe des

Luftdruck-Messwertes durch den Benutzer zum Zeitpunkt der letzten “DO %”-Kalibrierung. Wenn der

Benutzer für “DOsat %Local”-Werte nach der Kalibrierung die höchst mögliche Genauigkeit verlangt,

dann muss eine “DO %” Kalibrierung (mit korrekter Luftdruckeingabe) unmittelbar vor der “DO mg/l”-

Kalibrierung durchgeführt werden. Wenn noch nie eine "DO %"-Kalibrierung durchgeführt wurde, nimmt

die Software an, dass der Luftdruck bei der letzten Kalibrierung genau bei 760 mm Hg lag.

Wenn der Benutzer eine mg/l-Kalibrierung durchführt, werden die Werte für “DOsat %” so berechnet wie

sie in der aktuellen Software vorhanden sind, d.h. die Eingabe des mg/l-Wertes wird durch den

theoretischen mg/l-Wert bei 1 Atmosphäre (der in der Std.-Methoden-Tabelle zu finden ist) geteilt, um den

berichteten “DOsat %”-Wert zu ergeben. Wenn zum Beispiel ein Wert von 7 mg/l bei einem Temperatur-

Wert von 21°C (wobei 100 %-Sättigung bei 1 Atmosphäre 8,915 ist) eingeben wird, liegt der “DOsat %”-

Wert bei (7/8,915) oder 78,5. DO %-Messwerte für Feld-Messwerte werden auf die genau gleiche Weise

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