9 verwendung des 650-barometers, 1 grundsätzliches zur betriebsweise, 2 kalibrierung des barometers – YSI 600R Benutzerhandbuch

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650 MDS

Abschnitt 3

WTW

Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme

3-68

3.9 VERWENDUNG DES 650-BAROMETERS

3.9.1 GRUNDSÄTZLICHES ZUR BETRIEBSWEISE

Das optionale Barometer funktioniert nach dem Dehnungsmessstreifen-Prinzip und befindet sich auf der internen
Platine des 650.Um zu gewährleisten, dass das Barometer bei wechselnden Temperatur- und Druckbedingungen
den tatsächlichen atmosphärischen Druck misst, ist das Gehäuseinnere zur Atmosphäre hin mit atmungsfähigen,
wasserdicht versiegelten Belüftungsventilen ausgestattet. Eines befindet sich auf der Gehäuserückseite, das
andere ist am Batteriedeckel angebracht. Das Belüftungsventil auf der Gehäuserückseite ist dem Benutzer nicht
zugänglich. Das Belüftungsventil auf dem Batteriedeckel jedoch kann durch falsche Handhabung beschädigt
werden. Machen Sie sich mit der genauen Stelle vertraut, an der sich das Belüftungsventil im Inneren des
Batteriedeckels befindet. Achten Sie stets darauf, es weder mit scharfen oder spitzen Gegenständen zu
durchstechen noch es vom Kunststoff zu entfernen. Wenn Sie vermuten, dass das Belüftungsventil auf dem
Batteriedeckel beschädigt ist, setzten Sie das 650-Gerät keinesfalls Feuchtigkeit aus (d. h. weder durch
Sprühwasser noch Eintauchen). Wenden Sie sich dann so bald wie möglich für weitere Hilfe an den technischen
Support von WTW.

Das Barometer des 650 misst den tatsächlichen Luftdruck. Daher wird es sehr wahrscheinlich von den
Luftdruckwerten des örtlichen Wetterdienstes abweichen, da diese in der Regel vor Veröffentlichung an die Höhe
auf Meeresspiegel angepasst werden. Bitte beachten Sie: Das Barometer dient jedoch vorrangig zur Kalibrierung
Ihres Sondensensors für gelösten Sauerstoff. Der dafür erforderliche Parameter ist der „tatsächliche“ Wert, der in
der Statusleiste 650 angezeigt wird.

3.9.2 KALIBRIERUNG DES BAROMETERS

Das Barometer des 650 ist bereits werksseitig auf genaue Messungen im Bereich zwischen 500 und 800 mmHg
kalibriert, der zur Sensorkalibrierung für gelösten Sauerstoff an den meisten Standorten geeignet ist. Diese
werksseitige Kalibrierung sollte bereits Messwerte liefern, die über Monate hinweg ganz ohne Benutzerwartung
zur Sensorkalibrierung für gelösten Sauerstoff genutzt werden können. Wenn jedoch die Sensorpräzision im
Messbereich für den örtlichen Luftdruck erhöht oder die bei jedem Sensor auftretende minimale Abweichung
ausgeglichen werden soll, bietet das 650 eine Option für Einpunktkalibrierung, die über das 650-Menü System-

Einstellung aufgerufen wird und in Abschnitt 3.3.5 weiter oben beschrieben ist.

Der entscheidende Faktor bei der Einpunktkalibrierung ist die Präzision des „Standardbarometers“, der zur
Ermittlung des tatsächlichen Luftdrucks dient. Häufig genutzte Quellen für diese „Standardwerte“ sind
Präzisionsbarometer in Laboren (sowohl auf Quecksilberbasis als auch elektronisch) sowie Daten Ihres örtlichen
Wetterdienstes. Laborbarometer-Messwerte sind in der Regel „tatsächliche“ (d. h. nicht berichtigte)
Luftdruckwerte und können unverändert als Standard übernommen werden, sofern die Präzision des Systems
bestätigt ist. Messwerte von Wetterdiensten sind in der Regel „verfälscht“, d. h. auf Meereshöhe korrigiert, und
können erst genutzt werden, wenn sie „bereinigt“ wurden. Folgende Formel dient zur ungefähren Berechnung für
solche „Bereinigungen“, bei denen BP-Werte in mmHg angegeben werden MÜSSEN:

Tatsächlicher Luftdruck = [Bereinigter Luftdruck] -

[

2,5 * (Standorthöhe/100)]

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