YSI 600R Benutzerhandbuch

Seite 267

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Funktionsprinzipien

Abschnitt 5

WTW

Bedienungsanleitung für Umweltüberwachungssysteme

5-9

Advanced/Sensor-Menü ausgewählt. In der Regel sind 40 Sekunden für diesen Parameter ausreichend, aber

in manchen Fällen führen größere Werte zu genaueren Ergebnissen. Bei langfristigen Studien muss

außerdem besonders darauf geachtet werden, dass die Funktion "Autosleep" aktiviert ist. Nachdem die

entsprechenden Programmoptionen ausgewählt wurden, gibt der Benutzer den Kalibrierwert ein

(Konzentration oder Luftdruck), das Gerät führt nach der gewählten Aufwärmzeit automatisch die

Kalibrierung durch.

Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf langfristige Einsätze bei aktivierter "Autosleep"-Funktion.

Die beiden allgemeinen Kalibriermethoden, die bei der Sonde eingesetzt werden können, sind „DO mg/l”

und „DO %”. Die erste Methode eignet sich zur Kalibrierung in einer Lösung, während bei der letzteren

Methode wassergesättigte Luft als Medium verwendet wird. Da die Werte für die Prozent-Sättigung (DO

%) und Konzentration (DO mg/l) miteinander zusammenhängen, führen beide Methoden in beiden

Einheiten zu korrekten Ergebnissen.

Wenn vom Menü "Kalibrieren“ in der Sonde die mg/l-Methode gewählt wird, kann die

Sauerstoffkonzentration einer wässrigen Lösung mit Hilfe von mehreren Methoden bestimmt werden:

Winkler-Titration

Belüften der Lösung und Annahme, dass sie gesättigt ist oder

Messen mit einem anderen Instrument.

Wenn diese Kalibriermethode angewendet wird, geben Sie die Sonde in diese Lösung mit bekanntem Wert ein

und warten 5-10 Minuten, bis ein Temperaturausgleich stattgefunden hat. Geben Sie dann den Wert (in mg/l)

in die Sondensoftware ein, und beginnen gemäß der Anweisungen mit dem Kalibrierprotokoll. Die

Kalibrierung erfolgt automatisch am Ende der spezifizierten Aufwärmzeit.

Wenn die Prozent-Sättigungs-Methode ausgewählt wird, geben Sie die Sonde einfach in einen

Kalibrierbecher, der eine geringe Wassermenge oder einen feuchten Schwamm enthält. Bei diesem
Kalibrierverfahren darf sich der Sonden-Sensor nicht im Wasser befinden.

Die Sonde sollte 10-15 Minuten

lang unter diesen Bedingungen verbleiben, damit ein Temperatur- und Feuchtigkeitsausgleich stattfinden

kann. Geben Sie dann den echten Luftdruck in die Sondensoftware ein, und beginnen gemäß der

Anweisungen mit dem Kalibrierprotokoll. Die Kalibrierung erfolgt automatisch am Ende der spezifizierten

Aufwärmzeit.

HINWEIS: Denken Sie daran, dass die Kalibrierung manuell und nicht automatisch gesteuert wird, wenn das

Gerät richtig für gezielte Stichproben eingestellt wurde (bei deaktivierter Funktion "Autosleep").

Die DO-Messwerte der Beharrungszustands-Sauerstoffsysteme werden durch Temperatur stark beeinflusst

(ca. 3% pro Grad Celsius), und zwar aufgrund der Temperaturauswirkungen auf die Diffusion von Sauerstoff

durch die Membran. Das Schnellimpulssystem wird von Temperaturauswirkungen weitaus weniger berührt

(ca. 1% pro Grad Celsius), aber dieser Faktor muss dennoch berücksichtigt werden, wenn DO-Messwerte, die

bei Temperaturen ermittelt wurden, die sich von den Temperaturen bei der Kalibrierung unterscheiden, genau

sein sollen. Die Sondensoftware führt diesen Ausgleich automatisch aus.

Außerdem ist die Beziehung zwischen dem gemessenen Partialdruck des Sauerstoffs (Prozent Sättigung)

und der Löslichkeit von Sauerstoff in mg/l sehr temperaturabhängig. Zum Beispiel enthält luftgesättigtes

Wasser (DOsat % = 100) bei 9,09°C 20 mg/l, jedoch nur 7,65 mg/l bei 30°C. Die Sondensoftware gleicht

beide temperaturbezogenen Faktoren nach der Kalibrierung des Instruments aus. Der Temperaturausgleich

für den Messwert der Prozent-Sättigung wird empirisch abgeleitet, während die Umwandlung von Prozent-

Sättigung und Temperatur zu Löslichkeit in mg/l automatisch von der Sondensoftware unter Verwendung

der Formeln ausgeführt wird, die im Werk Standard Methods for the Examination of Water and Wastewater

(Standardmäßige Methoden für die Prüfung von Wasser und Abwasser - Ausgabe 1989) nachgeschlagen

werden können. Siehe Anhang D, Löslichkeit und Druck/Höhentabellen für Löslichkeits-Tabellen des

gelösten Sauerstoffs als Funktion der Salinität und Temperatur.

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