NORD Drivesystems BU0210 Benutzerhandbuch

Seite 14

Advertising
background image

SK 2x5E mit „PosiCon Funktionalität“

14

technische Änderungen vorbehalten

BU 0210 DE

Mit Hilfe eines parametrierbaren Wertes im Parameter P609 [01] „Offset Position“ kann der Null- Punkt an eine

andere Position, als die durch den Referenzpunkt bestimmte Position, gelegt werden. Der Offset wird nach der

Umrechnung der Drehgeberumdrehungen in Motorumdrehungen berücksichtigt. Nach Änderung von Über-

/Untersetzung P607 [01] und P608 [01] muss der Offset Positions-Wert erneut eingegeben werden.

3.2.1.1 Referenzpunktfahrt

über

Digitaleingänge oder BUS I/O In Bits


Die Referenzpunktfahrt wird über einen der 4(3) Digitaleingänge oder eines der Bus IO In Bits gestartet. Da-
zu ist ein Digitaleingang auf die entsprechende Funktion zu programmieren (P420[01]…[04] „Funktion Digital-
eingang“, Einstellung 22). Bei den Bus IO In Bits ist das entsprechende Bit / Array (P480 „Bus IO In Bits“, Ein-
stellung 22) zu parametrieren. Die Richtung der Referenzpunktsuche wird über die Signale Freigabe links /
rechts vorgegebenen. Die aktuelle Sollfrequenz bestimmt die Geschwindigkeit der Referenzpunktfahrt. Über
einen der 7 Digitaleingänge wird ebenfalls der Referenzpunkt eingelesen. Dazu ist ein Digitaleingang auf die
entsprechende Funktion zu programmieren (P420[01]…[04] „Funktion Digitaleingang“, Einstellung 23). Bei den
Bus IO In Bits ist das entsprechende Bit / Array (P480 „Bus IO In Bits“, Einstellung 23) zu parametrieren.

Um die Funktion „Referenzpunktfahrt“ auch über eine serielle Schnittstelle bzw. über die Bus IO In Bits zu rea-
lisieren, muss einer der „Bussollwerte“ (P546[01]…[03]) auf die Einstellung 17 „Bus IO In Bits 0..7“ eingestellt
werden und unter P480 „Funktion Bus I/O In Bits“ dem entsprechenden Bit die Funktionseinstellung 22 zuge-
wiesen werden.

Ablauf der Referenzpunktfahrt: Bei eingeschalteter Referenzpunktfahrt fährt der Antrieb entsprechend der
Richtung seines Sollwertes (Freigabe recht/links, +/- Sollwert). Beim Erreichen des Referenzpunktschalters
kehrt das Signal am Digitaleingang bzw. Bus IO In Bit „Referenzpunkt“ die Fahrtrichtung um. Somit wird der
Referenzschalter anschließend wieder verlassen. Nach dem Verlassen des Schalters ist die Referenzpunkt-
fahrt beendet. Befindet sich der Antrieb schon zu Beginn der Referenzpunktfahrt auf dem Schalter, wird sofort
mit der invertierten Drehrichtung die Referenzpunktfahrtgestartet. Nach Verlassen des Schalters ist die Refe-
renzpunktfahrt beendet und die aktuelle Position wird auf 0 bzw. auf den im Parameter P609 „Offset Position“
eingestellten Wert gesetzt. Der Antrieb verharrt am neuen Nullpunkt bis die Referenzpunktfahrt durch die
Wegnahme des Signals „Referenzpunktfahrt“ beendet wird. Im Sollwert-Modus P610 „Lageinkrementarray“ = 1
(relative Positionierung) wird gleichzeitig die Sollposition auf 0 gesetzt. Der Frequenzumrichter meldet bei ent-
sprechender Parametrierung eines der Parameter „Digitalausgang Funktion“ (P434 Einstellung 20 - Referenz-
punkt) mit der Übernahme des Referenzpunktes das Ende der Referenzpunktfahrt. Die Rückmeldung über das
Ende der Referenzpunktfahrt kann auch über die Bus IO Out Bits (P481, „Bus IO Out Bits“, Einstellung 20)
gemeldet werden.

Wird ein Inkrementaldrehgeber ohne die Funktion „Position speichern“ verwendet (siehe P604 „Wegmeß-
system“), so steht die Istposition im Parameter P601 „Aktuelle Position“ nach dem Einschalten des Frequen-
zumrichters auf dem Wert „0“. Bei der Parametrierung mit der Funktion „Position speichern“ wird als Istposition
der zuletzt gespeicherte Wert genommen.

Die Ausgangsmeldung „Referenzpunkt“ zeigt an, dass ein gültiger Referenzpunkt vorliegt. Die Ausgänge fallen
ab, wenn eine Referenzpunktfahrt gestartet wird und ziehen wieder nach Ende der Referenzpunktfahrt an.
Ist die Option „Position speichern“ (P604 „Wegmeßsystem“) nicht angewählt (Werkseinstellung), so fällt das
Relais bzw. der Ausgang nach dem Einschalten des Umrichters ab.
Ist die Option „Position speichern“ gewählt, zieht das Relais bzw. der Ausgang sofort nach dem Einschalten
des Umrichters an. Eine Steuerung über eines der Bus IO Out Bits ist entsprechend identisch.

Advertising