JUNG 2121.21AP Benutzerhandbuch
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Kombi-Aktor Art.-Nr. 2121.21 AP
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Applikationsbeschreibung:
Betriebsart "Binäreingang"
Der Kombi-Aktor erfaßt die Eingangssignale und sendet 0- bzw. 1-Telegramme entsprechend der Flankenauswertung
("Reaktion auf Flanke an Eingang") über die Eingang-Objekte.
Durch eine "Verkettung" der Gruppenadressen mit den Aktor-Objekten 0 bis 3 ist keine Ansteuerung der Ausgänge
möglich.
Mit Parametrierung einer "definierten Mittelstellung" oder einer "Busverriegelung" werden die Objekte der Binärein-
gänge gegen die Ausgangsobjekte für die "Position anfahren" oder "Sperren" ausgetauscht.
Für den ersten Eingang jedes Eingangspaares 1/2 bzw. 3/4 stehen je nach Parametrierung 2, 1 oder kein Objekt zur
Verfügung. Stehen 2 Objekte zur Verfügung, ist nur das erste Objekt (niederwertigere Objekt-Nr.) relevant. Steht kein
Objekt für einen Eingang zur Verfügung, ist der Eingang funktionslos.
Für den zweiten Eingang jedes Eingangspaares 1/2 bzw. 3/4 steht jeweils ein Objekt immer zur Verfügung.
Spannungsausfall/-wiederkehr
Die Relais nehmen bei Netzspannungsausfall/-wiederkehr ihre Ruhelage ein und die Ausgänge sind spannungsfrei.
Bei Netzspannungswiederkehr sind alle vor dem Netzausfall aktiven Funktionen deaktiviert und alle Objektwerte = 0.
Das Verhalten bei Busspannungsausfall ist parametrierbar.
– In der Parametrierung "keine Reaktion" folgt das Stoppen einer noch laufenden Aktion.
– In der Einstellung "AUF" folgt die Aktion Langzeit
⇑. Dieser Schaltzustand bleibt erhalten, solange der Bus ausgefallen
ist.
Bei Busspannungswiederkehr folgt das Stoppen einer noch laufenden Fahrt.
Alle Objektwerte werden auf 0 gesetzt, der Status der Objekte / Funktionen der Binäreingänge, des Windalarms und
Sperrfunktion aber gesichert (Funktionen, die vor Busausfall aktiv waren, sind nach Buswiederkehr wieder aktiv).
Bemerkungen zur Software
Der Kombi-Aktor ist im Jalousiebetrieb nicht in der Lage, ein Kurzzeit- und ein sofort (t < ca. 400 ms) darauf folgendes
Langzeit-Telegramm zu verarbeiten (Ausgang bleibt aus).
Das Problem ist im Zusammenspiel mit Tastsensoren relevant, da diese nach langem Tastendruck ein Kurzzeit- und
ein darauf folgendes Langzeit-Telegramm senden.
Dieses Problem kann behoben werden, indem die Tastsensorzeit zwischen Kurz- und Langzeit-Telegramm auf größer
als 400 ms eingestellt wird.
Vorsicht: Die Zeit schwankt bei Verwendung einer großen Zeitbasis (
→ kleine Zeitbasis verwenden).
Es ist darauf zu achten, daß die Lamellenzeit des Aktors mindestens der parametrierten Zeit zwischen Kurz- und
Langzeit-Telegramm entspricht, um ein Rucken des Jalousieantriebes zu vermeiden.
Hinweis zur Parametrierung:
Tastsensor: Zeit zwischen zwei Telegrammen, Basis fest auf 130 ms einstellen
Zeit zwischen zwei Telegrammen, Faktor auf
≥ 5 einstellen
(dabei tritt kein Rucken des Jalousieantriebes auf)
(parametrierte Aktor-Lamellenzeit
≥ 400 ms)
Die Umschaltzeit im Jalousiebetrieb beträgt ca. 350 ms (nicht parametrierbar).