Platzieren von stereomusik in einem surround-mix, Verwenden des mittenkanals, Verwenden von surround-kanälen – Apple Soundtrack Pro 2 Benutzerhandbuch

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Kapitel 9

Mischen von Surround-Sound

Platzieren von Stereomusik in einem Surround-Mix

Die einfachste Option für Stereomusik in einem Surround-Projekt besteht darin, sie
einfach im Stereomodus zu belassen. Wenn Sie nur den Stereo-Balanceregler für eine
Musikspur verwenden, bleiben die linken und rechten Signale in ihren jeweiligen Kanä-
len. Manche Surround-Mixes enthalten allerdings auch in den hinteren Kanälen etwas
Musik. Mit der Schwebepalette „Surround-Panner“ können Sie den rechten Musikkanal
beliebig zwischen die Position rechts vorne und rechts hinten platzieren, mit stärkerer
Hervorhebung des vorderen Lautsprechers. Gehen Sie links genauso vor und hören Sie
sich die Mischung an. Nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.

Verwenden des Mittenkanals

Ein Mehrkanalsystem bietet drei Möglichkeiten, um ein mittig ausgerichtetes Klangbild
zu erreichen:

 Erstellen Sie eine „Phantommitte“ (mischen Sie den Klang wie bei Stereoklang gleichmä-

ßig links und rechts ab). Dies ist eine gängige Strategie, setzt aber voraus, dass der
Zuhörer genau zwischen den Lautsprechern positioniert ist. Aufgrund von wechsel-
seitigen Aufhebungseffekten ändert sich die Klangfarbe.

 Verwenden Sie den Mittelkanal allein. Auf diese Weise wird ein stabiles mittleres

Klangbild für den Zuhörer erzeugt, und zwar unabhängig von seiner jeweiligen Posi-
tion. (Um zu verhindern, dass der Klang zu spitz oder eng klingt, kann sein Hall auf
die linken und rechten Kanäle verteilt werden.)

 Die drei vorderen Kanäle lassen sich entweder gleichmäßig oder zu verschiedenen Teilen

nutzen. Diese Methode erlaubt ein höheres Maß an Kontrolle über die Tiefe und
Breite des Raumklangs. Die Phantommitte kann durch zusätzliche Signale im Mittel-
kanal verstärkt werden, der durch auf die linken und rechten Kanalpaare verteilte
Signale erweitert werden kann. Der Nachteil besteht darin, dass Klang, der über alle
drei Lautsprecher ausgegeben wird, möglicherweise nicht gut gemischt ist oder
nicht gleichzeitig beim Zuhörer ankommt, wodurch Nebeneffekte wie Rauschen,
Klangverschiebungen oder diffuse Klangbilder entstehen können. Um diese Neben-
effekte zu eliminieren, können Sie die zusätzlichen Signale zuerst verarbeiten, um
Raumcharakter, Klangfarbe oder das Hervortreten von Klang im Vergleich zum
Hauptmittelsignal zu ändern.

Verwenden von Surround-Kanälen

Verglichen mit konventionellem Stereoklang können subtile Umgebungseffekte das
Klangerlebnis im Hinblick auf die Klangtiefe für den Hörer deutlich verbessern. In der
Popmusik werden Surround-Sound-Effekte sehr häufig auf kreative Weise eingesetzt.
Dennoch empfiehlt es sich, diesen Effekt nicht zu oft zu verwenden. Die in der Filmin-
dustrie geltende Richtlinie für visuelle Effekte gilt in gleicher Weise für Surround-Effekte
– die Effekte dürfen den Zuschauer oder Zuhörer nicht von der eigentlichen Handlung
ablenken.

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