Apple Soundtrack Pro 2 - Handbuch (Seite 345)

Kapitel 9 Mischen von Surround-Sound 345
Verwenden von Surround-Effekt-Plug-Ins
Soundtrack Pro umfasst eine Sammlung professioneller, Surround-Sound-spezifischer
Effekt-Plug-Ins für die Ausgestaltung Ihres Surround-Mixes, einschließlich Surround
Compressor, Delay Designer, Space Designer und Multichannel Gain.
Eine vollständige Liste dieser echten Surround-Sound-Effekte sowie eine umfassende
Beschreibung dieser Effekte finden Sie im Dokument Soundtrack Pro Effekte-Referenz-
handbuch (verfügbar über das Hilfemenü). Informationen zur Verwendung von Pro-
zess- und Echtzeiteffekt-Plug-Ins finden Sie in Kapitel 11 „
Arbeiten mit Audioeffekten “
auf Seite 361.
Einschränkungen des LFE-Kanals
Mit dem LFE-Kanal (Low Frequency Effects) können Sie die tiefen Frequenzen eines Film
oder Videos erweitern und so noch effektvollere akustische Darstellungen von Explosio-
nen, dem Aufprall bei einem Autounfall und ähnlich dramatischen Filmszenen mit tie-
fen Frequenzen erzielen. Dieser LFE-Kanal für Effekte mit tiefen Frequenzen ist ein
separates Signal mit eingeschränktem Frequenzbereich (ca. 25 Hz bis 120 Hz). Er wird
vom Tonmisch-Techniker erzeugt und zusammen mit den Hauptkanälen der Abmi-
schung bereitgestellt.
In rein musikalischen Soundtracks wird der LFE-Kanal nicht benötigt. (Eine mögliche
Ausnahme wäre vielleicht das berühmte „Kanonendonnern“ in Tschaikowskis „Ouvertüre
1812“.) Das LFE-Signal wird auch bei der Abmischung entfernt, damit starke Basssignale
kleinere Stereoanlagen nicht beschädigen. Achten Sie darauf, keine wichtigen Informa-
tionen (etwa Dialoge) auf den LFE-Kanal zu legen, die bei der Mono- oder Stereowieder-
gabe fehlen würden.
Da der LFE-Kanal von anderen Kanälen getrennt ist, kann das Mischen mit höheren Fre-
quenzen mithilfe von Filtern beeinflusst werden, die zur Generierung des LFE-Signals
verwendet werden. Damit ein einheitliches Audiosignal entsteht, legen Sie das
gesamte Signal auf den Hauptkanal bzw. die Hauptkanäle.
Hinweis: Wenn Sie Ausgabe im Format „Dolby Digital Professional“ (AC3) erstellen, ver-
meiden Sie das Erstellen eines LFE-Kanals für Material, das ursprünglich ohne einen sol-
chen Kanal erstellt wurde. Die fünf Dolby Digital Professional Hauptkanäle umfassen
alle das volle Frequenzspektrum, und der LFE-Kanal vergrößert den Frequenzbereich
nicht. Dolby Digital Professional-Codierer ermöglichen das Verwalten von Tieftönen
und leiten niedrige Frequenzen an einen Subwoofer oder andere geeignete Lautspre-
cher weiter. Eine LFE-Spur kann mit der Verwaltung der Tieftöne in Konflikt geraten.
Weitere Informationen über Dolby Digital Professional finden Sie auf der Web-Site von
Dolby Laboratories Inc.:
http://www.dolby.com .