Apple Soundtrack Pro 2 - Handbuch (Seite 371)

Kapitel 11 Arbeiten mit Audioeffekten 371
Hinweis: Die für jeden Bereich angegebenen Frequenzen sind Näherungswerte. Jede
Unterteilung von Tönen in Frequenzbereiche ist ein wenig willkürlich und soll Ihnen
nur eine allgemeine Vorstellung von jedem Bereich geben.
Dämpfungsfilter
Die einfachsten Arten von EQ-Effekten sind Dämpfungsfilter (Roll-off-Filter). Dazu zäh-
len Tiefpass-, Hochpass-, Bandpass und Shelf-Filter. Tiefpassfilter beeinflussen alle Fre-
quenzen oberhalb einer bestimmten Frequenz, die als Grenzfrequenz bezeichnet wird.
Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz werden allmählich abgeschwächt bzw.
gedämpft, normalerweise um eine festgelegte Anzahl Dezibel pro Oktave. Hochpass-
filter hingegen beeinflussen alle Frequenzen unterhalb ihrer Grenzfrequenz. Band-
passfilter schließen alle Frequenzen nahe ihrer Mittenfrequenz aus. Sie können die
Mittenfrequenz einstellen und ebenso die Bandbreite (Q), die angibt, wie breit der
betroffene Frequenzbereich in der Nähe der Mittenfrequenz ist.
Diese Equalizer umfassen Parameter zum Einstellen der Grenzfrequenz. Shelf-Filter bie-
ten weitere Parameter, um die Aussteuerung (das Maß an Verstärkung oder Zurück-
nahme) zu steuern. Sie können Dämpfungsfilter als „Gießkannen“-Effekte verwenden,
um einen großen Bereich von Frequenzen zu verstärken oder zurückzunehmen.
Grafische Equalizer
Grafische Equalizer bieten Ihnen eine Gruppe von Filtern (oft mit 10 oder 31 Filtern),
jeweils mit festgelegter Mittenfrequenz und Bandbreite. Mithilfe eines grafisch darge-
stellten Equalizers können Sie eine Vielzahl von Frequenzen im gesamten Frequenzbe-
reich bearbeiten. Grafische Equalizer können dafür verwendet werden, den Klang der
Gesamtprojektabmischung zu bearbeiten.
Parametrische Equalizer
Parametrische Equalizer sind Bandpass-Equalizern ähnlich, bieten jedoch ein größeres
Maß an Kontrolle und können für äußerst genaue Einstellungen verwendet werden. Mit
einem parametrischen Equalizer können Sie die Mittenfrequenz, die Aussteuerung und
die Bandbreite einstellen. Durch den wohldosierten Einsatz eines parametrischen Equali-
zers kann erreicht werden, dass eine Spur die Abmischung durchdringt oder dass eine
Spur oder ein Projekt voller klingt. Parametrische Equalizer können auch verwendet wer-
den, um bestimmte unerwünschte Frequenzen aus einer Abmischung zu eliminieren.
Modulationseffekte
Modulationseffekte beginnen wie zeitbasierte mit einem verzögerten Signal, variieren
(oder modulieren) jedoch die Verzögerungszeit, normalerweise unter Verwendung eines
Niederfrequenzoszillators (LFO). Dies kann verwendet werden, um einen Ton zu ver-
doppeln, wodurch er stärker und satter wirkt, um eine Gruppe von Stimmen oder
Instrumenten zu simulieren, die zusammen musizieren, oder um dem Klang einen prä-
gnanten Charakter zu verleihen. Modulationseffekte sind Chorus, Phasenschieber und
Flanger.