Seite 126 – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-02) Touch Probe Cycles Benutzerhandbuch
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3 Tastsystem-Zyklen zur automatischen Werkstück-Kontrolle
3.3 W
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MESSEN EBENE (Tastsystem-Zyklus 431,
DIN/ISO: G431)
Der Tastsystem-Zyklus 431 ermittelt die Winkel einer Ebene durch
Messung dreier Punkte und legt die Werte in Systemparametern ab.
1
Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus
MP6150 bzw. MP6361) und mit Positionierlogik (siehe „Tastsy-
stem-Zyklen abarbeiten" auf Seite 22) zum programmierten Antast-
punkt
1
und misst dort den ersten Ebenenpunkt. Die TNC versetzt
dabei das Tastsystem um den Sicherheits-Abstand entgegen der
Antastrichtung
2
Anschließend fährt das Tastsystem zurück auf die Sichere Höhe,
danach in der Bearbeitungsebene zum Antastpunkt
2
und misst
dort den Istwert des zweiten Ebenenpunktes
3
Anschließend fährt das Tastsystem zurück auf die Sichere Höhe,
danach in der Bearbeitungsebene zum Antastpunkt
3
und misst
dort den Istwert des dritten Ebenenpunktes
4
Abschließend positioniert die TNC das Tastsystem zurück auf die
Sichere Höhe und speichert die ermittelten Winkelwerte in folgen-
den Q-Parametern:
2
3
1
Parameter-Nummer
Bedeutung
Q158
Winkel der A-Achse
Q159
Winkel der B-Achse
Q170
Raumwinkel A
Q171
Raumwinkel B
Q172
Raumwinkel C
Beachten Sie vor dem Programmieren
Vor der Zyklus-Definition müssen Sie einen Werkzeug-
Aufruf zur Definition der Tastsystem-Achse programmiert
haben.
Damit die TNC Winkelwerte berechnen kann, dürfen die
drei Messpunkte nicht auf einer Geraden liegen.
In den Parametern Q170 - Q172 werden die Raumwinkel
gespeichert, die bei der Funktion Bearbeitungsebene
Schwenken benötigt werden. Über die ersten zwei Mes-
spunkte bestimmen Sie die Ausrichtung der Hauptachse
beim Schwenken der Bearbeitungsebene.