Vorbohren (zyklus g121), Seite 399, 6 sl -zyklen – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-03) ISO programming Benutzerhandbuch

Seite 399

Advertising
background image

HEIDENHAIN iTNC 530

399

8.6 SL

-Zyklen

VORBOHREN (Zyklus G121)

Zyklus-Ablauf

1

Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F von der
aktuellen Position bis zur ersten Zustell-Tiefe

2

Danach fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang zurück und wieder
bis zur ersten Zustell-Tiefe, verringert um den Vorhalte-Abstand t.

3

Die Steuerung ermittelt den Vorhalte-Abstand selbsttätig:

„

Bohrtiefe bis 30 mm: t = 0,6 mm

„

Bohrtiefe über 30 mm: t = Bohrtiefe/50

„

maximaler Vorhalte-Abstand: 7 mm

4

Anschließend bohrt das Werkzeug mit dem eingegebenen Vor-
schub F um eine weitere Zustell-Tiefe

5

Die TNC wiederholt diesen Ablauf (1 bis 4), bis die eingegebene
Bohrtiefe erreicht ist

6

Am Bohrungsgrund zieht die TNC das Werkzeug, nach der Verweil-
zeit zum Freischneiden, mit Eilgang zur Startposition zurück

Einsatz

Zyklus G121 VORBOHREN berücksichtigt für die Einstichpunkte das
Schlichtaufmaß Seite und das Schlichtaufmaß Tiefe, sowie den
Radius des Ausräum-Werkzeugs. Die Einstichpunkte sind gleichzeitig
die Startpunkte fürs Räumen.

8

Zustell-Tiefe

Q10 (inkremental): Maß, um das das

Werkzeug jeweils zugestellt wird (Vorzeichen bei
negativer Arbeitsrichtung „–“)

8

Vorschub Tiefenzustellung

Q11: Bohrvorschub in

mm/min

8

Ausräum-Werkzeug Nummer

Q13: Werkzeug-Nummer

des Ausräum-Werkzeugs

Beispiel: NC-Sätze

N58 G121 VORBOHREN

Q10=+5

;ZUSTELL-TIEFE

Q11=100

;VORSCHUB TIEFENZ.

Q13=1

;AUSRAEUM-WERKZEUG

X

Y

Beachten Sie vor dem Programmieren

Die TNC berücksichtigt einen im T-Satz programmierten
Deltawert DR nicht zur Berechnung der Einstichpunkte.

An Engstellen kann die TNC ggf. nicht mit einem Werk-
zeug vorbohren das größer ist als das Schruppwerkzeug.

Advertising