6 gleichlaufregelung, 1 allgemeines, 2 kommunikationseinstellungen – NORD Drivesystems BU0510 Benutzerhandbuch

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6 Gleichlaufregelung

BU 0510 DE-3911

technische Änderungen vorbehalten

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6 Gleichlaufregelung

6.1 Allgemeines

Die Realisierung eines Lagegleichlaufes beim SK 530E wird über Gerätekopplung mittels CAN-Bus ermöglicht.
Das Master – Gerät sendet seine „aktuelle Position“ und seine „aktuelle Solldrehzahl nach der Frequenzram-
pe“ an das oder die Slave – Geräte weiter. Die Slave Geräte verwenden die Drehzahl als Vorhalt und gleichen
über den Lageregler den Rest ab. Die Übertragungszeit von Istdrehzahl und Position vom Master zu den Slave
– Geräten erzeugt einen Winkel- bzw. Positionsversatz welcher proportional zur gefahrenen Geschwindigkeit
ist.

∆P = n[rpm] / 60 * T

zyklus

[ms] / 1000

Bei 1500 Umdrehungen / Minute und einer Übertragungszeit von ca. 5ms ergibt sich daraus ein Versatz von
0,125 Umdrehungen oder 45°. Dieser Versatz wird durch eine entsprechende Kompensation auf der Slave-
Seite teilweise ausgeglichen. Es bleibt jedoch ein Jitter der Zykluszeit von ca. 1ms, der nicht kompensiert wer-
den kann. Für den gewählten Fall verbleibt also ein Winkelfehler von ca. 9°. Dies gilt nur, wenn zur Kopplung
der beiden Antriebe eine CAN-Anbindung mit einer Baudrate von mindestens 100kBaud verwendet wird. Bei
einer Kopplung via. RS485 oder bei kleineren CAN Baudraten ist der Versatz teilweise deutlich größer.

HINWEIS:

Von einer Kopplung mit kleinen Baudraten oder USS ist daher abzuraten.


Die Realisierung eines Lagegleichlaufes ist auch durch eine Kopplung via CANopen möglich. Dadurch wird
auch ein Betrieb mit CANopen Absolutwertdrehgebern und gleichzeitiger Kopplung mehrerer Antriebe ermög-
licht. Bei hohen Anzahlen von Slave - Umrichtern ist dabei zu beachten, dass die Maximalanzahl der Umrichter
nicht über 5 liegen sollte, damit die Buslast unter 50% bleibt und dadurch ein deterministisches Verhalten ge-
währleistet bleibt.

6.2 Kommunikationseinstellungen

Um eine Kommunikation zwischen Master und Slave über CAN- Bus aufzubauen, sind folgende Einstellungen
notwendig.

Einstellungen Master – Gerät:
P502[-01]

=

20

Sollfrequenz nach der Frequenzrampe

10

P502[-02]

=

15

Istposition in Inc. High – Word

P502[-03]

=

10

Istposition in Inc. Low – Word

P503

=

2

CAN

P505

=

0

0,0

Hz

P514

=

5

250 kBaud (mindestens 100 kBaud ist einzustellen)

P515[-01] = 0 Adresse 0 (siehe Überwachung)

Einstellungen Slave – Gerät:
P510[-01]

=

9

Hauptsollwert von CAN – Broadcast

P510[-02] = 9 Nebensollwert von CAN – Broadcast
P505

=

0

0,0

Hz

P514

=

5

250 kBaud (mindestens 100 kBaud ist einzustellen)

P515[-01]

=

128

Adresse 128 (siehe Überwachung)

P546

=

4

Frequenzaddition

P547

=

24

Sollposition in Inc. High – Word

P548

=

23

Sollposition in Inc. Low – Word

P600

=

1, 2

Lagereglung An mit Maximalfrequenz oder An mit Sollfrequenz

11

P610

=

2

Gleichlauf

10

Falls die Freigabe vom Master zum Slave-Gerät nicht mit übergeben wird, also der Slave nur eine Freigabe in einer Richtung erhält,

der Master aber in beide Richtungen dreht, muss anstelle „Sollfrequenz nach der Frequenzrampe“ „20“ die Funktion „Istfrequenz ohne
Schlupf Leitwert“ „21“

verwendet werden.

11

Beide Varianten sind möglich, da bei Gleichlauf die maximale Positioniergeschwindigkeit immer F

max

ist

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