NORD Drivesystems BU0510 - Handbuch (Seite 68)

POSICON Positioniersteuerung für NORD Frequenzumrichter ab SK 530E
68 technische Änderungen vorbehalten BU 0510 DE-3911
6.9.2 Diagonalsäge
Ein Sonderfall der „fliegenden Säge“ ist die Diagonalsäge. Bei dieser wird nicht zwischen Slave- und Bearbei-
tungsachse unterschieden. Die zu synchronisierende Achse bewegt sich in einem definierten Winkel (z.B. 20°
oder 30°) quer zur Materialrichtung. Die Bewegung setzt sich also vektoriell aus einer Längs- und einer Quer-
richtung zusammen. Bei der Übersetzung zwischen Master und Slave ist daher zusätzlich der Winkel zu be-
rücksichtigen.
Abbildung 10: Fliegende Säge - Diagonalsäge
Das Übersetzungsverhältnis bei der Diagonalsäge berechnet sich daher zu:
P608[-xx] / P607[-xx]
= (Ü
Getriebe Slave
* D
Master
) / (Ü
Getriebe Master
* D
Slave
) * cos(x°)
Der Sägevorschub erfolgt bei der Diagonalsäge proportional zur Bandgeschwindigkeit. Sägevorschub und
Bandgeschwindigkeit können daher nicht unabhängig voneinander gewählt werden (solange der Winkel kon-
stant gehalten wird). Bei der „normalen“ fliegenden Säge wird der Sägevorschub über eine eigene Achse un-
abhängig von der Band bzw. Verfahrgeschwindigkeit gesteuert.
Unabhängig von der Einstellung im Parameter P600 wird die Technologiefunktion „fliegende Säge“ immer mit
linearen Rampen und einer Verfahrgeschwindigkeit mit Maximalfrequenz durchgeführt. Daher gilt: die Rück-
fahrt der Säge erfolgt immer mit der eingestellten Maximalfrequenz, was im Allgemeinen aber auch der maxi-
malen Geschwindigkeit während der Synchronfahrt entspricht.
6.9.3 Offsetaufschaltung im Gleichlaufbetrieb
Zusätzlich zu dem Lagesollwert, welcher per „CAN – Bus“ vom Master zum Slave - Gerät übertragen wird,
kann beim Slave – Gerät ein relativer Lage - Offset per „Inkrementarray“ aufgeschaltet werden. Mit jeder 0  1
Flanke an dem betreffenden Eingang kann der Lagesollwert um den Sollwertarray P613[-01]...[-06] eingestell-
ten Wert versetzt werden. Der „Offset“ kann nicht per „Prozessdaten – Wort“ direkt über einem Feldbus über-
tragen werden. Die Steuerung kann per Digitaleingang oder Bus – IO erfolgen.
Masterantrieb
Slaveantrieb
z.B. 30°
V
x
= V
slave
* cos(30°)
V
y
= V
slave
* sin(30°)
V
slave