Mpeg-4 part 2-standardvoreinstellungen – Apple Compressor (4.0) Benutzerhandbuch

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Kapitel 5

Eigene Voreinstellungen und Ausgabeformate

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Verwenden Sie MPEG-4 Part 2, wenn die Kompatibilität mit MPEG-4 Part 2-Geräten oder
-Playern gewährleistet sein soll. Dazu gehören u. a. eine Vielzahl von Smartphones und
Digitalbildkameras, die Videos im Format MPEG-4 Part 2 aufnehmen und wiedergeben können.

Bei H.264, auch bekannt als MPEG-4 Part 10, handelt es sich um eine neuere Technologie
als MPEG-4 Part 2. Im Vergleich zu Videomaterial, das mit MPEG-4 Part 2 codiert wird, bietet
dieses Format nahezu die vierfache Bildgröße. Zwar werden in der Industrie heute noch die
Formate MPEG-1 und MPEG-2 verwendet; in Zukunft wird aber MPEG-4 Part 2 verstärkt zum
Einsatz kommen.

Hinweis: MPEG-4 Part 2 ist sowohl ein QuickTime-Codec (MPEG-4 Video) als auch ein
Ausgabeformat. Dieses Kapitel beschreibt MPEG-4 Part 2 als Ausgabeformat.

MPEG-4 Part 2 bietet folgende Vorteile.

Konformität mit Standards: Die Ausgabe ist kompatibel mit MPEG-4 Part 2-Geräten und ande-
ren, auf dem ISMA-Standard basierenden Geräten (z. B. Mobiltelefone).

Video in hoher Qualität: Ein vielseitiger Transcoder, für den eine Ziel-Datenrate festgelegt
werden kann und der unter Verwendung einer 1-Pass-Codierung mit variabler Bitrate (VBR)
Ausgabedateien in höchster Qualität bzw. mit maximaler Verarbeitungsgeschwindigkeit liefert
und Umcodierungen mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht.

AAC-Audioformat (Advanced Audio Coding): MPEG-4-Audio kann Audiomaterial aus vielen
unterschiedlichen Quellen verwenden. Dieses Format ermöglicht echte VBR-Audiocodierung
für QuickTime. Es verwendet den AAC-Codec, der bei gleicher Bitrate und kleineren Dateien
(bzw. gleicher Dateigröße und höherer Qualität) einen klareren Sound liefert als MP3-Audio.
Zudem können Sie Podcasting-Informationen wie Kapitel- und Podcast-Marker mit Bildern
und URL-Adressen sowie eine Vielzahl von Textanmerkungen hinzufügen.

Streaming mit Steuerspur: Mithilfe von Steuerspuren wird bestimmt, wie ein Videostream in
streamfähige Teile untergliedert wird. Zum Erstellen eines Streaming-Videos benötigt der
Streaming-Server Informationen darüber, welche Daten zu welchem Zeitpunkt gesendet
werden sollen. Zu diesem Zweck müssen eine maximale Paketgröße sowie eine maximale
Paketdauer definiert werden. Die Informationen, die zum Streamen der Ausgabedatei benö-
tigt werden, sind in einer Steuerspur enthalten. Eine Steuerspur wird für jede streamfähige
Medienspur in der Ausgabedatei (Video und Audio) erstellt. Mithilfe der Steuerspur kann der
Streaming-Server die Medien in Echtzeit-Streams umwandeln.

MPEG-4 Part 2-Standardvoreinstellungen

Wenn Sie keine speziellen Video- und Audioeinstellungen für eine MPEG-4 Part 2-Datei
benötigen, können Sie Ihre Ausgangsmediendateien ganz einfach umcodieren, indem Sie
die Standardvoreinstellungen für das MPEG-4 Part 2-Ausgabeformat akzeptieren. Weitere
Informationen unter

Erstellen von MPEG-4 Part 2-Voreinstellungen

auf Seite 130.

Standardeinstellungen im Bereich „Video“
Die Videostandardeinstellungen für MPEG-4 Part 2-Ausgabemediendateien sehen wie folgt aus:

Video aktiviert: Die Option ist markiert.

Videokomprimierung: H.264 Baseline-Profil

Bildrate: 29,97 fps

Keyframe-Intervall: 30 Bilder

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