Quicktime-audio-codecs – Apple Compressor (4.0) Benutzerhandbuch

Seite 136

Advertising
background image

Kapitel 5

Eigene Voreinstellungen und Ausgabeformate

136

Qualität der komprimierten Mediendatei

Größe der komprimierten Mediendatei

Dauer der Komprimierung bzw. Dekomprimierung der Mediendatei

Streaming-Anforderungen der Mediendatei

Zum Lieferumfang von Compressor gehören die Standard-Video-Codecs von QuickTime und
die zusätzlichen Codec-Optionen von QuickTime Pro. Wenn Sie nicht wissen, ob Ihre Zielgruppe
einen bestimmten Codec installiert hat, sollten Sie einen der QuickTime-Standard-Codecs ver-
wenden, damit eine möglichst umfassende Kompatibilität gewährleistet ist.

Hinweis: Weitere Informationen über das Auswählen von Video-Codecs finden Sie in der
QuickTime-Dokumentation. Dort können Sie nachlesen, wie Sie mit den Video-Codec-
Einstellungen optimale Ergebnisse erzielen.

Es gibt zwei Arten Video-Codecs:

Verlustfreie Codecs: Wenn Sie verlustfreie Codecs verwenden, bleiben die komprimierten Daten
vollständig erhalten. Diese Art von Codecs werden in der Regel zum Übertragen von Material
von einem Videobearbeitungsprogramm zu einem anderen verwendet. Bei verlustfreien
Codecs sind unter Umständen höhere Datenraten und High-End-Computer mit spezieller
Hardware erforderlich. Beispiele für verlustfreie Codecs: Animation, Unkomprimiertes 8-Bit,
Unkomprimiertes 10-Bit.

Verlustbehaftete Codecs: Im Vergleich zu verlustfreien Codecs lassen sich bei Verwendung von
verlustbehafteten Codecs die Daten nicht vollständig und fehlerfrei rekonstruieren. Diese
Art von Codecs werden in der Regel dazu verwendet, das fertige Video für den Endbenutzer
bereitzustellen. Wie hoch die Informationsverluste sind, hängt von der Qualitätseinstellung des
jeweiligen Codecs ab. In der Regel muss ein Kompromiss zwischen der Ausgabequalität des
Codecs und dem erreichbaren Komprimierungsgrad gefunden werden. Mit einigen Codecs
kann ein Komprimierungsverhältnis von mindestens 5:1 erzielt werden, ohne dass sichtbare
Qualitätseinbußen entstehen. Beispiel für einen verlustbehafteten Codec: Foto-JPEG.
Durch eine verlustbehaftete Komprimierung mit niedriger Qualität entstehen unnatürliche,
visuelle Bildfehler in Ihrem Film, die in vielen Fällen auch mit bloßem Auge erkennbar sind.
Wenn Sie einen verlustbehafteten Codec auswählen, sollten Sie Ihre Mediendatei nur einmal
komprimieren, da es durch mehrfaches Komprimieren einer Datei zu weiteren Bildfehlern
kommen kann.

QuickTime-Audio-Codecs

Wenn Sie über ausreichend Festplattenspeicher und Bandbreite verfügen, sollten Sie Ihr
Audiomaterial nicht komprimieren. Für nicht komprimiertes Audiomaterial werden in der Regel
Abtastraten von 8 Bit (Telefon-Qualität) oder 16 Bit (CD-Qualität) verwendet. (Compressor
unterstützt bis zu 64 Bit pro Sample (Floating Point) und eine maximale Abtastrate von 192
kHz.) Sollten jedoch Beschränkungen hinsichtlich der Festplattenkapazität und der Bandbreite
bestehen, müssen Sie Ihr Audiomaterial komprimieren. Audiomaterial beansprucht weniger
Speicherplatz als Videomaterial. Somit ist für Audiomaterial eine geringere Komprimierung erfor-
derlich als für Videomaterial.

Die wichtigsten Komponenten eines Audio-Codecs sind die Abtastrate und die Sample-Größe.
Die Abtastrate bestimmt die Klangqualität. Die Sample-Größe bestimmt den Dynamikbereich des
Klangs. Mit QuickTime-Audio-Codecs können Sie die Abtastrate und auch die Sample-Größe für
Ihre Ausgangsmediendatei bestimmen.

Advertising