Siehe kapitel 12.3.2), Scv - stetige regelung mit proportionalventil – Burkert Type 8611 Benutzerhandbuch
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FunktionenderKonfigurationsebene
Schematische Darstellung:
Reglereinstellung:
MODE = RATI, NORM, SCV, FREQ
8611
4 - 20 mA
Durchfluss Q
1
geregelt
Durchfluss Q
2
ungeregelt
Flüssigkeitsmischung
Q
2
PWM
Q
1
Frequenzeingang
(
FREQ)
Schaltschrankvariante
Bild 30:
Schematische Darstellung; Verhältnisregelung mit der Schaltschrankvariante des Typs 8611
12.3.2.
SCV - stetige regelung mit Proportionalventil
In diesem Menü erfolgen die Einstellungen des eCONTROL Typ 8611 bei Verwendung eines Proportionalventiles.
Es ist sehr wichtig und entscheidend für eine gute Regelung, dass die Ansteuerfrequenz (PWM-Frequenz) entspre-
chend dem gewählten Ventiltyp eingestellt ist.
technische erläuterungen:
• Zusammenhang von Ventiltyp und Ansteuerfrequenz
Abhängig von den Nennweiten und fluidischen Leistungsdaten beinhalten die einzelnen Ventiltypen Magnet-
spulen mit sehr verschiedenen Baugrößen, Wicklungsdaten und dynamischen Eigenschaften.
Die Magnetkraft der Spule und die gewählte Ansteuerfrequenz beeinflussen die Ansprechempfindlichkeit des
Ventils und die damit verbunde Dither-Bewegung.
• Wechselwirkung von Magnetkraft, Frequenz und Dither-Bewegung
Die Fähigkeit, auf ein PWM-Signal mit einer kleinen Dither-Bewegung zu reagieren und damit dem Ventil eine
besonders gute Ansprechempfindlichkeit zu geben, hängt stark von den dynamischen Kenngrößen der Spule
ab.
Generell gilt:
- Kleine Spulen mit geringer Magnetkraft reagieren auch auf höhere Frequenzen noch gut.
Bei niedrigen Frequenzen erzeugen Sie durch zu große Bewegungsamplituden einen unnötig hohen
Geräuschpegel.
- Große Spulen mit hoher Magnetkraft reagieren auf höhere Frequenzen weniger gut.
Bei niedrigeren Frequenzen erzeugen Sie noch Dither-Bewegungen und stellen damit Gleitreibungszustände
sicher.
• Ansprechempfindlichkeit
Die Reaktion eines Ventils auf ein PWM-Signal ist nicht nur von dessen Frequenz, sondern auch von dem aktu-
ellen Tastverhältnis τ und dem Arbeitspunkt abhängig.
Das Ventil reagiert empfindlicher, wenn der Arbeitspunkt bei mittleren Tastverhältnissen (τ ~ 50 %) liegt, und
träger, wenn die Öffnung einem Tastverhältnis in den Randbereichen nahe 0 % oder nahe 100 % entspricht.
Um diese Abhängigkeit zu kompensieren, wird mit einer variablen, vom Tastverhältnis abhängigen PWM-Fre-
quenz angesteuert, deren Verlauf einer dreiecksförmigen Funktion folgt.
Dabei ist die Frequenz an den Randpunkten (0 %, 100 %) am niedrigsten, bei τ = 60 % am höchsten.
(siehe Bild 31)
Typ 8611
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