Auslesen der position, Fehlermeldungen in g1_xist2, Preset funktion – Baumer GE-GB-GXxxx Benutzerhandbuch
Seite 19: 6 preset funktion)
Handbuch_ProfibusDPV2_BIDE_DE.docx
19/41
Baumer IVO GmbH & Co. KG
22.11.12
Villingen-Schwenningen, Germany
Bit PR: Preset
Mit Setzen des Bits wird der Preset Vorgang im Drehgeber durchgeführt. Das Bit soll wieder
gelöscht werden, wenn das Preset Acknowledge Bit der Eingangsdaten gesetzt ist.
Bit REL: Preset Relative
Bei gesetztem Bit wird der Preset relativ ausgeführt, d.h. der Presetwert wird als Offsetwert
(negative Werte als Zweierkomplement) auf die aktuelle Position hinzuaddiert. Wenn das Bit
nicht gesetzt ist, wird der Preset absolut ausgeführt, d.h. die Geberposition wird auf den
Presetwert gesetzt.
6.4. Auslesen der Position
Die Positionsdaten werden im Telegramm81 des PROFIdrive Profils wie oben beschrieben übertragen.
Steuerungsseitig sollte der Zugriff auf die Daten nur im Rahmen eines Taktsynchron-Alarms erfolgen. Nur so
ist sichergestellt, dass die Drehgeber-Position aus dem gewünschten taktsynchronen Buszyklus stammt.
Prinzipiell könnte die Steuerung auch direkt auf die parametrierte I/O Adresse zugreifen und die Peripherie-
Eingangsworte verwenden. Hiervon ist bei taktsynchronem Betrieb dringend abzuraten, da Konsistenz und
Taktsynchronität dann nicht sichergestellt sind.
6.5. Fehlermeldungen in G1_XIST2
Bit 15 in G1_ZSW1 signalisiert, dass es sich bei dem Wert in G1_XIST2 nicht um einen Positionswert,
sondern um einen Fehlercode handelt. Sollten mehrere Fehler gleichzeitig auftreten, wird nur der erste
übermittelt.
Wert
Fehler
Beschreibung
0x0001
Positionsfehler
Der Drehgeber kann momentan keine
korrekte Position zur Verfügung stellen
0x0F01
Unbekannter Befehl
Die Master Anwendung übertrug einen
Befehl in G1_STW1, der dem Drehgeber
unbekannt ist
0x0F02
Lebenszeichen Fehler (Master)
Die Anzahl zulässiger Ausfälle des “Master
Lebenszeichen” wurde überschritten
0x0F04
Synchronisationsfehler
Die Anzahl zulässiger Ausfälle des
Buszyklus Signals wurde überschritten
6.6. Preset Funktion
Der Preset-Wert ist werksseitig auf 0 eingestellt. Über den azyklischen Parameter 65000 kann ein anderer
Preset-Wert zum Geber übertragen werden. Dieser Wert ist flüchtig, d.h. nach dem Ausschalten des Gebers
verloren. Wenn dieser Wert im Geber nichtflüchtig gespeichert werden soll, ist der Parameter 971 zu
verwenden.
Der eigentliche Preset-
Vorgang wird über das Ausgangswort „G1_STW1“ Bit 12 gesteuert. Eine
Rückmeldung nach erfolgreichem Preset erfolgt über das Eingangswort „G1_ZSW1“, Bit12. Dieses Bit bleibt
solange stehen, bis die Steuerung das entsprechende Bit im Ausgangswort zurücksetzt.
Der Preset-Wert (flüchtig) ist nicht mit dem internen Preset-Offset (nichtflüchtig) zu verwechseln.
Der Preset-Offset wird automatisch nichtflüchtig gespeichert, so dass der Geber nach dem Aus- und
Wiedereinschalten wieder die unveränderte Position hat.
In der Parametrierung kann der Einfluss des Presets auf den Positionswert G1_XIST1 abgeschaltet werden
(„G1_XIST1 affected by Preset“). In diesem Fall zeigen G1_XIST1 und G1_XIST2 unterschiedliche
Positionswerte. G1_XIST2 wird immer durch den Preset beeinflusst.
Beim Ausführen der Preset-Funktion wird intern ein Offsetwert berechnet und unmittelbar nichtflüchtig in
einem EEPROM-Chip gespeichert. Das EEPROM ist typisch 1 Million mal wiederbeschreibbar. Ein häufiges
programm- oder ereignisgesteuertes Setzen des Presets könnte jedoch trotz der sehr hohen Anzahl von
möglichen Schreibzyklen zum Erreichen dieser Lebensdauergrenze führen, so dass bei der Auslegung der
Steuerungssoftware in diesem Punkt eine gewisse Sorgfalt geboten ist.