Warnungen, Der azyklische datenverkehr nach dpv1, Übersicht – Baumer GE-GB-GXxxx Benutzerhandbuch

Seite 21: Ds_write

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Handbuch_ProfibusDPV2_BIDE_DE.docx

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Baumer IVO GmbH & Co. KG

22.11.12

Villingen-Schwenningen, Germany

6.8. Warnungen

Eine Diagnose-Warnung wird ausgelöst, wenn der Drehgeber das Erreichen bestimmter interner
Toleranzgrenzen feststellt. Im Gegensatz zu Alarmen bedeutet eine Warnung nicht, dass die Positionswerte
inkorrekt sind.
Der Ablauf einer Diagnose-Warnung entspricht vollständig demjenigen eines oben beschriebenen Diagnose-
Alarms. Unterschiedlich ist der „Type of Diagnosis“, der die unterschiedliche Anlässe für eine Warnung
unterscheidet.

Type of Diagnosis:

16 (0x10):

“Frequency exceeded” (Maximaldrehzahl Drehgeber überschritten)

17 (0x11):

„Light Control“ (Regelbereichs-Grenze der Infrarot-LED erreicht)

20 (0x14):

“Battery Voltage Low ” (Benachrichtigungsgrenze Batteriespannung erreicht)

6.9. Der Azyklische Datenverkehr nach DPV1

6.9.1. Übersicht

Mit azyklischen Telegrammen nach PROFIBUS-DPV1 kann der Parametriermaster durch Slot, Index und
Parameter-Nummer adressierte Daten im DP-Slave lesen und ggf. auch schreiben. Voraussetzung ist, dass
der DP-Slave sich im Zustand Data Exchange befindet.
Für den azyklischen Datenverkehr werden die Systemfunktionen DS_Read und DS_Write verwendet. Zum
Schreiben von Parametern („Change Parameter“) genügt ein DS_Write.
Dem Lesen eines Parameters mit DS_Read ("Request Parameter") geht immer ein DS_Write voraus, mit
dem der Slave alle Informationen über den gewünschten Parameter-Lesezugriff übermittelt bekommt. Es ist
zunächst das erfolgreiche Beenden von DS_Write abzuwarten, das sich über mehrere Buszyklen erstrecken
kann. Anschliessend kann DS_Read ausgeführt werden.

6.9.2. DS_Write

SIEMENS Steuerungen verwenden für DS_Write die Systemfunktion SFB53 / WRREC. Als Parameter sind
hier u.a. Index und ID (Slot) zu übergeben „Index=47“ für Parameter des Drehgeber Profils, „Index=255“ für
I&M Parameter. Der Slot wird über die „ID“ angesprochen. Es ist dies für Slot1 die parametrierte E/A Adresse
des Telegramms 81, in untenstehenden Beispielen 512 = 0x200. Slot0 wird über die Diagnoseadresse des
DP-Slaves erreicht, in untenstehenden Beispielen 4093 = 0xFFD.
Zusätzlich ist ein Datenbaustein vorzubereiten, der weitere Parameter enthält. Der schematische Aufbau
dieses Datenbausteins ist nachstehend dargestellt. Seine Länge ist abhängig vom Schreib- oder Lesezugriff
und der Länge des Parameters und liegt zwischen 10 und 16 Byte.

DS_WRITE
Aufrufparameter Wert

Beispiel

ID

Slot-Nr.1 (E/A Adresse Telegramm81)
Slot-Nr.0 (Diagnoseadresse Slave)

0x0200
0xFFD

Index

47 = 0x2F
255 = 0xFF

0x2F
0xFF

Length

Länge der zu übertragenden Daten
aus dem Datenbaustein (write)

0x0A

Datenbaustein (write)

Byte

Bedeutung

Bemerkung

Beispiel

0

Request Reference

vom Master frei wählbar, wird in
Antwort gespiegelt

0xAA

1

Request ID

Request=1 Change=2

0x01

2

Achse Nr.

0= Gesamter Slave

0x00

3

Anzahl der Parameter

Nur ein Parameter: 1

0x01

4

Attribut

0x10=Value = 0x20=Description
0x30=Text

0x10

5

Anzahl der Elemente eines Parameters Beim Lesen/Schreiben mehrerer

Elemente (Sub-IDs), zählt ab Sub-ID

0x04

6

Prm_no hi

High Byte der Parameter-Nummer,
im Beispiel 65000=$FDE8

0xFD

7

Prm_no lo

Low Byte der Parameter-Nummer

0xE8

8

Subindex hi

0x00

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