Die peripheriedaten im prozeßabbild – BECKHOFF BC3100 Benutzerhandbuch
Seite 13

Grundlagen
BC3100
13
Die Peripheriedaten im Prozeßabbild
Der BC3100 ermittelt nach dem Einschalten die Konfiguration der gesteck-
ten Ein/Ausgangsklemmen. Die Zuordnung zwischen physikalischen
Steckplätzen der Ein/Ausgangskanäle und den Adressen des Prozeßabbil-
des wird vom Busklemmen-Controller je nach Einstellung über die Konfigu-
rationsschnittstelle automatisch oder programmiert durchgeführt. Bei der
programmierten Zuordnung können digitale und analoge Signale kanalwei-
se in einer beliebigen Reihenfolge auf das Prozeßabbild der PLC-Task
(globale Variablen %I* (Eingänge) und %Q* (Ausgänge)) oder des Feld-
busses (Prozeßdaten, die über den Feldbus übertragen werden) verteilt
werden. Die Einstellung erfolgt mit der Konfigurationsschnittstelle manuell
oder je nach Feldbusfunktionalität des Busklemmen-Controllers mit dem
TwinCAT-System-Manager auf Variablenebene.
Defaultmäßig ist bei den Busklemmen-Controllern die automatische Zu-
ordnung eingestellt, die im Folgenden beschrieben ist:
Der BC3100 erstellt eine interne Zuordnungsliste, in der die
Ein/Ausgangskanäle eine bestimmte Position im Prozeßabbild besitzen.
Unterschieden wird hier nach Ein- und Ausgängen und nach bitorientierter
(digitale) und byteorientierter (analoge, bzw. komplexe) Signalverarbeitung.
Es werden zwei Gruppen mit je nur Ein- und nur Ausgängen gebildet. In
einer Gruppe befinden sich unter der niedrigsten Adresse die byteorientier-
ten Kanäle in aufsteigender Reihenfolge. Hinter diesem Block befinden
sich die bitorientierten Kanäle.
Digitale Signale
(bitorientiert)
Die digitalen Signale sind bitorientiert. Das heißt, jedem Kanal ist ein Bit im
Prozeßabbild zugeordnet. Der Busklemmen-Controller erstellt ein Spei-
cherbereich mit den aktuellen Eingangsbits und sorgt für das sofortige
Herausschreiben der Bits eines zweiten Speicherbereiches, der für die
Ausgangskanäle zuständig ist.
Die exakte Zuordnung der Ein- und Ausgangskanäle zum Prozeßabbild der
Steuerung wird im Anhang in einem Beispiel ausführlich erläutert.
Analoge Signale
(byteorientiert)
Die Verarbeitung der analogen Signale ist grundsätzlich byteorientiert. Die
analogen Ein- und Ausgangswerte werden in einer Zweibytedarstellung im
Speicher abgelegt. Die Werte werden in „SIGNED INTEGER„ oder „Zwei-
erkomplement„ dargestellt. Der Zahlenwert „0„ steht für den
Ein/Ausgangswert „0V„, „0mA„ oder „4mA„. Der Maximalwert des
Ein/Ausgangswertes wird in der Standardeinstellung durch „7FFF„ hex
wiedergegeben. Negative Ein/Ausgangswerte, z.B. -10V werden als „8000„
hex abgebildet. Die Zwischenwerte sind entsprechend proportional zuein-
ander. Der Bereich mit einer Auflösung von 15 Bit wird nicht mit jeder Ein-
oder Ausgangsstufe realisiert. Bei einer tatsächlichen Auflösung von 12 Bit
sind die letzten 3 Bit für Ausgänge ohne Wirkung und für Eingänge werden
sie „0„ gelesen. Desweiteren besitzt jeder Kanal ein Kontroll- und Status-
byte. Das Kontroll- und Statusbyte ist das niederwertigste Byte. Ob das
Kontroll/Statusbyte mit in das Prozeßabbild eingemappt wird, muß über die
Konfigurationsschnittstelle eingestellt werden. Ein analoger Kanal wird mit
2 Byte Nutzdaten im Prozeßabbild dargestellt.