7 preset-wert, Preset-wert – HEIDENHAIN PROFINET Benutzerhandbuch
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Beschreibung der Messgerätefunktionen
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7.7
Preset-Wert
Die Funktion Preset-Wert ermöglicht die Anpassung des Positi-
onswertes aus dem Messgerät an einen bekannten mechani-
schen Bezugspunkt des Systems. Die Preset-Funktion setzt den
Positions-Istwert des Messgerätes auf Null (= Standardwert) oder
auf den gewählten Preset-Wert. Die Preset-Funktion wird durch
Bits im Steuerwort (G1_STW) gesteuert und von einem Bit im
Statuswort (G1_ZSW) quittiert. Ein Preset-Wert kann mehr als
einmal gesetzt werden und mittels PROFIdrive-Parameter 971 im
nichtflüchtigen Speicher abgelegt werden.
Die Presetfunktion hat einen absoluten und einen relativen Mo-
dus, der mit Bit 11 im Steuerwort (G1_STW) ausgewählt werden
kann. Bit 11 und Bit 12 im Steuerwort steuern den Preset auf fol-
gende Weise:
Normalbetrieb:
Bit 12 = 0
In diesem Modus ändert das Messgerät den Ausgabewert nicht.
Absoluter Preset-Modus:
Bit 11 =0, Bit 12 = 1
In diesem Modus liest das Messgerät den Positions-Istwert und
berechnet einen internen Wert für den Versatz vom Preset-Wert
und dem Positions-Istwert. Der Positionswert wird dann um den
berechneten Versatzwert verschoben, um einen Positionswert zu
erhalten, der dem Preset-Wert entspricht. Wird bei dem Versuch,
einen absoluten Preset zu starten, ein negativer Preset-Wert ver-
wendet, so erfolgt kein Preset.
Relativer Preset-Modus:
Bit 11 =1, Bit 12 = 1
In diesem Modus wird der Positionswert um den Preset-Wert
verschoben. Dieser kann ein negativer oder positiver, durch
Messgeräteparameter 65000 oder 65002 gesetzter Wert sein.
Die folgenden Schritte sollten bei Änderung der Parameter für den
Preset-Wert vom IO-Controller befolgt werden:
1.
Lesen des angeforderten Presetwert-Parameters und Prü-
fung, ob der gelieferte Wert den Anforderungen der Anwen-
dung entspricht. Ist dies nicht der Fall, ist folgendermaßen
vorzugehen:
2.
Preset-Wert in den jeweiligen Parameter schreiben.
3.
Den Wert in im nichtflüchtigen Speicher mittels PROFIdrive-
Parameter 971 ablegen, wenn der Wert auch nach der nächs-
ten Einschaltsequenz gültig sein soll.