Toleranz (zyklus 32), 1 0 sonder -zyklen – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-03) Benutzerhandbuch

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8 Programmieren: Zyklen

8.1

0

Sonder

-Zyklen

TOLERANZ (Zyklus 32)

Durch die Angaben im Zyklus 32 können Sie das Ergebnis bei der HSC-
Bearbeitung hinsichtlich Genauigkeit, Oberflächengüte und
Geschwindigkeit beeinflussen, sofern die TNC an die maschinenspe-
zifischen Eigenschaften angepasst wurde.

Die TNC glättet automatisch die Kontur zwischen beliebigen (unkorri-
gierten oder korrigierten) Konturelementen. Dadurch verfährt das
Werkzeug kontinuierlich auf der Werkstück-Oberfläche und schont
dabei die Maschinenmechanik. Zusäztlich wirkt die im Zyklus defi-
nierte Toleranz auch bei Verfahrbewegungen auf Kreisbögen.

Falls erforderlich, reduziert die TNC den programmierten Vorschub
automatisch, so dass das Programm immer „ruckelfrei“ mit der
schnellstmöglichen Geschwindigkeit von der TNC abgearbeitet wird.
Auch wenn die TNC mit nicht reduzierter Geschwindigkeit ver-
fährt, wird die von Ihnen definierte Toleranz grundsätzlich immer
eingehalten
. Je größer Sie die Toleranz definieren, desto schneller
kann die TNC verfahren.

Durch das Glätten der Kontur entsteht eine Abweichung. Die Größe
dieser Konturabweichung (Toleranzwert) ist in einem Maschinen-
Parameter von Ihrem Maschinenhersteller festgelegt. Mit dem Zyklus
32

können Sie den voreingestellten Toleranzwert verändern und unter-

schiedliche Filtereinstellungen wählen, vorausgesetzt ihr Maschinen-
hersteller nutzt diese Einstellmöglichkeiten.

Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vor-
bereitet sein.

Bei sehr kleinen Toleranzwerten kann die Maschine die
Kontur nicht mehr ruckelfrei bearbeiten. Das Ruckeln liegt
nicht an fehlender Rechenleistung der TNC, sondern an
der Tatsache, dass die TNC die Konturübergänge nahezu
exakt anfahren, die Verfahrgeschwindigkeit also ggf. dra-
stisch reduzieren muss.

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