8 bestimmen der erregungsauslösung (capture), 9 bestimmen der optimalen reizschwelle – ZOLL Propaq MD Rev A Benutzerhandbuch
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9650-0802-08 Rev. A
7 Einstellen der Schrittmacher-Stromstärke (Output)
Stellen Sie im Fenster „Pacer Settings“ (Schrittmacher-Einstellungen) mit Hilfe der Pfeiltasten
und der Auswahltaste die Schrittmacher-Stromstärke (Output) ein. Die Stromstärke kann in
10 mA-Schritten erhöht bzw. in 5 mA-Schritten verringert werden. Untersuchen Sie das EKG auf
Anzeichen elektrischer Erregungsauslösung (Capture). Wählen Sie die niedrigste Stromstärke
aus, mit der sich elektrische und mechanische Erregungsauslösung (Capture) erzielen lässt.
Anmerkung: Wird das Fenster „Pacer Settings“ (Schrittmacher-Einstellungen) ausgeblendet,
bevor Sie die Stromstärke festlegen konnten, können Sie es durch erneutes
Drücken der Taste „Pacer“ (Schrittm.) wieder anzeigen.
8 Bestimmen der Erregungsauslösung (Capture)
Es ist wichtig zu erkennen, wann die Schrittmacherstimulation eine ventrikuläre Erregung
(Capture) ausgelöst hat. Die Bestimmung der Erregungsauslösung muss elektrisch und
mechanisch erfolgen, um die wirkungsvolle Kreislaufunterstützung des Patienten sicherzustellen.
Die Erregungsauslösung (Capture) wird bestimmt durch die Anwesenheit eines verbreiterten
QRS-Komplexes, den Verlust der grundlegenden Eigenfrequenz und das Auftreten einer
verlängerten und zuweilen auch vergrößerten T-Welle.
Die ventrikuläre Antwort ist normalerweise charakterisiert durch die Unterdrückung des
intrinsischen QRS-Komplexes.
WARNUNG
Die Bestimmung der Erregungsauslösung sollte allein durch Beobachtung der EKG-Kurve
auf dem Propaq MD Display erfolgen, während eine direkte EKG-Verbindung zum
Patienten besteht. Der Einsatz von anderen EKG-Überwachungsgeräten kann zu falschen
Informationen durch Schrittmacher-Artefakte führen.
Die mechanische Erregungsauslösung wird durch Palpation des peripheren Pulses bestimmt.
Um Muskelreaktionen auf Schrittmacherimpulse nicht mit dem Arterienpuls zu verwechseln,
dürfen Sie den Puls während der Stimulation NUR an folgenden Stellen tasten:
•
A. femoralis
•
A. brachialis oder A. radialis rechts
Wirksame Stimulation
Das Ändern von EKG-Ableitungen und -Amplituden kann beim Bestimmen der
Erregungsauslösung manchmal hilfreich sein.
Anmerkung: Form und Amplituden der stimulierten EKG-Kurven können je nach gewählter
EKG-Ableitungskonfiguration und je nach Patienten erheblich abweichen.
9 Bestimmen der optimalen Reizschwelle
Der ideale Schrittmacherstrom ist der niedrigste Wert, der eine kontinuierliche
Erregungsauslösung gewährleistet und liegt normalerweise ca. 10 % über dem Schwellenwert.
Typische Reizschwellenströme liegen zwischen 40 und 80 mA. Die Position der
Freihand-Therapieelektroden und der Therapieelektroden beeinflusst den Strom, der für die
ventrikuläre Erregungsauslösung erforderlich ist. Der niedrigste Schwellenwert wird
normalerweise dann erreicht, wenn sich durch die Elektrodenpositionierung ein möglichst
direkter Strompfad durch das Herz ergibt und große Brustmuskeln umgangen werden.
Niedrigere Stimulationsströme erzeugen weniger Kontraktionen der Skelettmuskulatur und
werden besser vertragen.