Ipv6 adressen und autoconf, High availability bonding – Meinberg TCR LANTIME Benutzerhandbuch

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kann der DHCP-Client über einen Schalter ein- und ausgeschaltet werden. Damit ist
es auch möglich das IPv4 Interface zu deaktivieren, wenn man als TCP/IP Adresse
eine 000.000.000.000 einträgt und den DHCP abschaltet.

Wurde der DHCP Client für den Netzwerkanschluss aktiviert, werden die vom DHCP
Server automatisch vergebenen IP Adressen in den entsprechenden Feldern angezeigt.

IPv6 Adressen und Autoconf

Im unteren Teil der Seite werden die Einstellungen für das IPv6 Protokoll

eingetragen oder angezeigt. Dabei sind 3 globale IPv6 Adressen möglich. IPv6-
Adressen haben 128 Bits und werden als Kette von 16-bit-Zahlen in Hexadezimal-
Notation geschrieben, die durch Doppelpunkte getrennt werden. Folgen von Nullen
können einmalig durch "::" abgekürzt werden.

Beispiel:

"::" ist die Adresse, die nur aus Nullen besteht.
"::1" ist die Adresse, die aus Nullen und als letztem Bit einer 1
besteht. Das ist die Host Local Adresse von IPv6,
äquivalent

127.0.0.1 bei IPv4.

"fe80::0211:22FF:FE33:4455"
ist eine typische Link Local Adresse, was man an dem Prefix

"fe80" erkennt.

In URLs kollidiert der Doppelpunkt mit der Portangabe, daher werden
IPv6-Nummern in URLs in eckige Klammern gesetzt
("http://[1080::8:800:200C:417A]:80/").

Ist das IPv6-Netzwerkprotokoll aktiviert, wird dem LANTIME automatisch immer
eine Link-Local IPv6-Adresse in der Form "FE80::..." zugewiesen, die die eigene
Hardwareadresse der Netzwerkkarte enthält. Die Hardwareadresse (MAC Adresse der
Netzwerkkarte des Lantime (ETH0) wird angezeigt, wenn man zweimal die NEXT
Taste aus dem Hauptmenü am LC-Display drückt. Befindet sich in dem IPv6
Netzwerk ein Router-Advertiser werden zusätzlich noch eine oder mehrere Link-
Global IPv6 Adressen vergeben, wenn IPv6 Autoconf aktiviert wurde.

High availability bonding

Nach IEEE802.3 ist es möglich, eine logische Netzwerkverbindung auf mehrere

physikalische Verbindungen zu verschiedenen Switches aufzuteilen. Nur eine
physikalische Verbindung wird zur gleichen Zeit verwendet. Offiziell als Bonding for
High Availability bezeichnet, bieten es mehrere Hersteller unter verschiedenen
Namen an: Link Aggregation, bonding, trunking, teaming. Hier kann ein Ethernet
Port einer Bonding Gruppe zugeordnet werden. Es müssen mindestens zwei
physikalische Ethernet Anschlüsse einer Bonding Gruppe hinzugefügt werden, damit
das Bonding aktiviert wird. Der erste Ethernet Anschluss in einer Gruppe bestimmt
die IP-Adresse und die Netzmaske der Bonding Gruppe. Aus technischen Gründen
kann der ETH0 Anschluss nicht mit in eine Bonding Gruppe aufgenommen werden.
Nur die zusätzlichen Anschlüsse (ETH1, ETH2, ...) können für das Bonding benutzt
werden. Ein evtl. vorgeschalteter Netzwerk-Switch muss entsprechend für das
Bonding konfiguriert werden.

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