Meinberg TCR LANTIME Benutzerhandbuch

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serielle Schnittstelle der Referenzuhr als erste Referenzuhr eingestellt. Da diese
Referenzzeit nur über die serielle Schnittstelle angebunden ist, kann hiermit vom NTP
nur eine Genauigkeit um 1 ms erreicht werden. Die eigentliche Genauigkeit (um 10
Mikrosekunden) wird erst über den ATOM Treiber des NTP erreicht, welche direkt
über das Betriebssystem den PPS (Pulse Per Second) der Referenzuhr auswertet. Die
Standard Konfiguration hat folgendes Aussehen:

# *** lantime ***
# NTP.CONF for GPS167 with UNI ERLANGEN

server 127.127.1.0 # local clock
fudge 127.127.1.0 stratum 12 # local stratum

server 127.127.8.0 mode 135 prefer # GPS167 UNI Erlangen PPS
fudge 127.127.8.0 time1 0.0042 # relative to PPS
server 127.127.22.0 # ATOM (PPS)
fudge 127.127.22.0 flag3 1 # enable PPS API
enable stats
statsdir /var/log/
statistics loopstats
driftfile /etc/ntp.drift

# Edit /mnt/flash/ntpconf.add to add additional NTP parameters

Über diese Konfigurationsseite können zusätzliche NTP Parameter eingestellt
werden. Im oberen Teil können bis zu 5 externe NTP Server als Redundanz zu der
internen Referenzuhr angegeben werden. Dabei kann wahlweise, ein symmetrischer
Schlüssel eingegeben werden und AUTOKEY aktiviert werden. Der „Prefer“ Schalter
kann gesetzt werden, wenn eine externe Referenz bevorzugt verwendet werden soll.
Die interne Referenzuhr hat immer ein „Prefer“ gesetzt und hat dazu einen besseren
Stratum als alle anderen Referenzuhren. Das Setzen mehrerer „Prefer“ macht dann
Sinn, wenn einige NTP-Server zeitweise nicht erreichbar oder ausgefallen sind.

Über den Punkt „Stratum of local clock“ wird der Stratum-Wert der lokalen
Referenzuhr angegeben. Dieser Wert wird dann wichtig, wenn alle Referenzuhren
ausgefallen sind; dann schaltet der NTP auf seine „local clock“. Die NTP Clients
entscheiden mit Hilfe des Stratum-Wertes, ob sie die Zeit des NTP Servers
akzeptieren. Der Stratumwert kann nur von der „Local clock“ gesetzt werden.

Mit dem Punkt „Local trusted key“ kann eine Liste aller symmetrischen Schlüssel
durch Komma getrennt eingegeben werden, die vom NTP akzeptiert werden.

Soll zusätzlich die NTP Zeit als Broadcast im lokalen Netzwerk verteilt werden, kann
hier eine gültige Broadcast Adresse eingegeben werden. Beachten Sie, dass ab der
Version NTP 4 Broadcast immer mit Authentication benutzt werden muss. Im
Folgenden wird eine Beispiel-Konfiguration für einen NTP Client mit symmetrischer
Authentifizierung gezeigt:

broadcastclient yes
broadcastdelay 0.05 # depends on your network
authenticate yes
keys /etc/ntp/keys
trustedkey 6 15
requestkey 15
controlkey 15

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