Meinberg SHSPZF LANTIME Benutzerhandbuch

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Eigenschaften der Satellitenfunkuhr

Die Satellitenfunkuhr GPS167 ist als Baugruppe im Europaformat (100 mm x

160mm) ausgeführt. Die Frontplatte enthält als Bedienelemente ein zweizeiliges LC-
Display, zwei Kontroll-LEDs und vier Taster. Die maximale Kabellänge ist abhängig
vom verwendeten Kabel und im Abschnitt “Antennenmontage” angegeben. Die
Speisung der Antennen-/Konvertereinheit erfolgt galvanisch getrennt über das
Antennenkabel. Als Option ist ein Antennenverteiler lieferbar, der es ermöglicht, bis
zu 4 Empfänger an einer einzigen Antenne zu betreiben.

Die GPS167 arbeitet mit dem "Standard Positioning Service". Die Positionsangabe
dieses Systems ist bei der Höhenangabe mit +-180 m am ungenauesten. Diese
Ungenauigkeit ist vom Systembetreiber (US-Militär) gewollt und wird nicht vom
Empfangsgerät GPS167 verursacht. Diese Ungenauigkeit hat keinen Einfluß auf die
GPS-Systemzeit. Der Datenstrom von den Satelliten wird durch den Mikroprozessor
des Systems decodiert. Durch Auswertung der Daten kann die GPS-Systemzeit mit
einer Abweichung kleiner als 250 nsec reproduziert werden. Unterschiedliche
Laufzeiten der Signale von den Satelliten zum Empfänger werden durch Bestimmung
der Empfängerposition automatisch kompensiert. Durch Nachführung des
Hauptoszillators wird eine Frequenzgenauigkeit von +-5*10

-9

erreicht. Gleichzeitig

wird die alterungsbedingte Drift des Quarzes kompensiert. Der aktuelle Korrekturwert
für den Oszillator wird in einem nichtflüchtigen Speicher (EEPROM) des Systems
abgelegt.

Zeitzone und Sommer-/Winterzeit

Die GPS-Systemzeit ist eine lineare Zeitskala, die bei Inbetriebnahme des

Satellitensystems im Jahre 1980 mit der internationalen Zeitskala UTC (Universal
Time Coordinated) gleichgesetzt wurde. Seit dieser Zeit wurden jedoch in der UTC-
Zeit mehrfach Schaltsekunden eingefügt, um die UTC-Zeit der Änderung der
Erddrehung anzupassen. Aus diesem Grund unterscheidet sich heute die GPS-
Systemzeit um eine ganze Anzahl Sekunden von der UTC-Zeit. Die Anzahl der
Differenzsekunden ist jedoch im Datenstrom der Satelliten enthalten, so dass der
Empfänger intern synchron zur internationalen Zeitskala UTC läuft.

Der Mikroprozessor des Empfängers leitet aus der UTC-Zeit eine beliebige Zeitzone
ab und kann auch für mehrere Jahre eine automatische Sommer-/
Winterzeitumschaltung generieren, wenn der Anwender die entsprechenden
Parameter im Setup-Menü einstellt.

Das LANTIME arbeitet intern immer mit der UTC-Zeit. Das NTP berechnet aus der
von der GPS ausgegebenen lokalen Zeit immer erst die UTC Zeit und korrigiert auch
nur die UTC Zeit des LANTIME. Die interne Zeitzone des LANTIME ist auch fest
auf UTC eingestellt. Auf dem LCD Display wird die lokale Zeit der GPS angezeigt.

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