Meinberg SHSPZF LANTIME Benutzerhandbuch

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Wenn im batteriegepufferten Speicher des Empfängers gültige Almanach- und
Ephemeriden vorliegen und sich die Empfängerposition seit dem letzten Betrieb nicht
geändert hat, kann der Mikroprozessor des Geräts berechnen, welche Satelliten gerade
zu empfangen sind. Unter diesen Bedingungen muss nur ein einziger Satellit
empfangen werden, um den Empfänger synchronisieren zu lassen.

Wenn sich der Standort des Empfängers seit dem letzten Betrieb um einige hundert
Kilometer geändert hat, stimmen Elevation und Doppler der Satelliten nicht mit den
berechneten Werten überein. Das Gerät geht dann in die Betriebsart Warm Boot und
sucht systematisch nach Satelliten, die zu empfangen sind. Aus den gültigen
Almanachs kann der Empfänger die Identifikationsnummern existierender Satelliten
erkennen. Wenn vier Satelliten empfangen werden können, kann die neue
Empfängerposition bestimmt werden und das Gerät geht über zur Betriebsart Normal
Operation
. Sind keine Almanachs verfügbar, z. B. weil die Batteriepufferung
unterbrochen war, startet GPS167 in der Betriebsart Cold Boot. Der Empfänger sucht
einen Satelliten und liest von diesem das komplette Almanach ein. Nach etwa 12
Minuten ist der Vorgang beendet und die Betriebsart wechselt zu Warm Boot.

Bootphase des Linux Rechners

Das Linux Betriebssystem wird aus einer gepackten Datei von der Flash-Disk des

Einplatinenrechners in eine RAM-Disk geladen. Das gesamte Dateisystem befindet
sich nach dem Booten in der RAM-Disk. Dadurch wird gewährleistet, dass bei jedem
Neustart ein initialer Zustand des Dateisystems zur Verfügung steht; nur einige
Parameter-Dateien werden zusätzlich auf der Flashdisk gespeichert. Dieser
Bootvorgang dauert ca. 1 Minute. Während dieser Zeit wird auf dem LC-Display die
folgende Meldung angezeigt:

NORMAL OPERATION

NTP: Not Ready
Tue, 05.06.2001
MESZ 14:23:03

Nachdem das LINUX System hochgefahren ist, wird automatisch die
Netzwerkfunktion initialisiert, das Programm zur Kommunikation mit der GPS und
der NTPD (NTP Dämon) mit den entsprechenden Parametern gestartet. Dann beginnt
die Synchronisationsphase des NTPD; hierbei synchronisiert er sich auf die
angegebenen Referenzuhren, welches standardmäßig die lokale Hardwareuhr des
Einplatinenrechners und die GPS Funkuhr sind.

Die GPS führt sekündlich einen Zeitvergleich zwischen GPS und PZF durch. Sowohl
die Sekundenimpulse als auch die Zeittelegramme werden miteinander verglichen.
Überschreitet die bei diesem Vergleich festgestellte Zeitabweichung das eingestellte
Zeit Limit oder liefert einer der Empfänger gar kein Zeittelegramm, wird die Ausgabe

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