NORD Drivesystems BU0700 Benutzerhandbuch
Seite 67

5.1.2 Basisparameter
BU 0700 DE-1411
technische Änderungen vorbehalten
67
Parameter
Einstellwert / Beschreibung / Hinweis
Verfügbar in Option
P108 (P)
Ausschaltmodus
immer sichtbar
0 ... 12
[ 1 ]
Dieser Parameter bestimmt die Art und Weise, wie die Ausgangsfrequenz nach dem „Sperren“ (Reg-
lerfreigabe low) reduziert wird.
0 = Spannung sperren:
Das Ausgangssignal wird unverzögert abgeschaltet. Der FU liefert keine
Ausgangsfrequenz mehr. In diesem Fall wird der Motor nur durch die mechanische Reibung abge-
bremst. Ein sofortiges Wiedereinschalten des FU kann zur Fehlerabschaltung führen.
1 = Rampe:
Die aktuelle Ausgangsfrequenz wird mit der anteilig noch verbleibenden Bremszeit, aus
P103, reduziert.
2 = Rampe mit Verzögerung:
wie Rampe, jedoch wird bei generatorischem Betrieb die Bremsrampe
verlängert, bzw. bei statischem Betrieb die Ausgangsfrequenz erhöht. Diese Funktion kann unter
bestimmten Bedingungen die Überspannungsabschaltung verhindern bzw. reduziert die Verlust-
leistung am Bremswiderstand.
Hinweis:
Dies Funktion darf nicht programmiert sein, wenn ein definiertes Abbremsen gefordert
ist, z.B. bei Hubwerken.
3 = DC-Bremsung sofort:
Der FU schaltet sofort auf den vorgewählten Gleichstrom (P109) um. Die-
ser Gleichstrom wird für die noch anteilig verbleibende >Zeit DC-Bremse< (P110) geliefert. Je
nach Verhältnis, aktuelle Ausgangsfrequenz zu max. Frequenz (P105) wird die >Zeit DC-Bremse<
verkürzt.
Der Motor hält in einer von der Anwendung abhängigen Zeit an. Die Anhaltezeit ist abhängig vom
Massenträgheitsmoment der Last und vom eingestellten DC-Strom (P109).
Bei dieser Art der Bremsung wird keine Energie in den FU rückgespeist, Wärmeverluste entstehen
im wesentlichen im Rotor des Motors.
4 = Konstanter Anhalteweg:
Die Bremsrampe setzt verzögert ein, wenn nicht mit der maximalen
Ausgangsfrequenz (P105) gefahren wird. Dieses führt zu einem annähernd gleichen Anhalteweg
aus unterschiedlichen Frequenzen.
Hinweis:
Diese Funktion ist nicht als Positionierfunktion nutzbar. Diese Funktion sollte nicht mit
einer Rampenverrundung (P106) genutzt werden.
5 = Kombinierte Bremsung:
In Abhängigkeit von der aktuellen Zwischenkreisspannung (UZW) wird
eine Hochfrequenzspannung auf die Grundschwingung aufgeschaltet (nur linearer Kennlinie,
P211 = 0 und P212 = 0). Die Bremszeit (P103) wird nach Möglichkeit eingehalten. zusätzlicher
Erwärmung im Motor!
6 = Quadratische Rampe:
Die Bremsrampe hat keinen linearen Verlauf, sondern ist quadratisch.
7 = Quadratische Rampe mit Verzögerung:
Kombination aus Funktion 2 und 6.
8 = Quadratisch kombinierte Bremsung:
Kombination aus Funktion 5 und 6.
9 = Konstante Beschleunigungs- Leistung:
Gilt nur im Feldschwächbereich! Der Antrieb wird mit
konstanter elektrischer Leistung weiter beschleunigt und gebremst. Der Verlauf der Rampen ist
abhängig von der Last.
10 = Fahrrechner:
konstanter Weg zwischen aktueller Frequenz / Geschwindigkeit und der einge-
stellten minimalen Ausgangsfrequenz (P104).
11 = Konstante Beschleunigungs- Leistung mit Verzögerung:
Kombination aus 2 und 9
12 = Konstante Beschleunigungs- Leistung mit Verzögerung
(wie 11) mit zusätzlicher Chopper-
Entlastung
P109 (P)
Strom
DC-
Bremse
immer sichtbar
0 ... 250 %
[ 100 ]
Stromeinstellung für die Funktionen Gleichstrombremsung (P108 = 3) und kombinierte Bremsung
(P108 = 5).
Der richtige Einstellwert ist von der mechanischen Last und der gewünschten Anhaltezeit abhängig.
Ein hoher Einstellwert kann große Lasten schneller zum Stillstand bringen.
Die Einstellung 100% entspricht einem Stromwert wie er im Parameter P203 hinterlegt ist.
P110 (P)
Zeit
DC-Bremse
immer sichtbar
0,00 ... 60,00 s
[ 2,0 ]
Ist die Zeit, die der Motor bei den Funktionen Gleichstrombremsung (P108 = 3), mit dem im Parameter
>Strom DC Bremse< gewählten Strom beaufschlagt wird.
Je nach Verhältnis, aktuelle Ausgangsfrequenz zu max. Frequenz (P105) wird die >Zeit DC-Bremse<
verkürzt.
Der Zeitablauf startet mit der Wegnahme der Freigabe und kann durch eine erneute Freigabe abge-
brochen werden.
P111 (P)
P – Faktor Momentengrenze
immer sichtbar
25 ... 400 %
[ 100 ]
Wirkt direkt auf das Verhalten des Antriebes an der Momentengrenze. Die Grundeinstellung von 100 %
ist für die meisten Antriebsaufgaben ausreichend.
Bei zu großen Werten neigt der Antrieb zum Schwingen beim Erreichen der Momentengrenze.
Bei zu kleinen Werten wird die programmierte Momentengrenze evtl. überschritten.