IKA C 5000 control Package 2/12 Benutzerhandbuch
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IKA
-WERKE C 5000 control/duo-control Ver. 10 04.07
6HLWH
Die Verbrennungswärme des Baumwollfadens, der die Probe zündet, und die elek-
trische Zündenergie würden die Messung verfälschen. In der Berechnung wird die-
ser Einfluss mit einem Korrekturwert berücksichtigt.
Schwer entzündbare oder schwer verbrennende Stoffe werden zusammen mit ei-
nem Brennhilfsmittel verbrannt. Das Brennhilfsmittel wird zuerst gewogen und dann
mit der Probe in den Tiegel gegeben. Aus dem Gewicht des Brennhilfsmittels und
seinem spezifischen Brennwert, der ja bekannt ist, lässt sich die damit zugeführte
Wärmemenge bestimmen. Das Versuchsergebnis ist um diese Wärmemenge zu
korrigieren.
Der Einwegtiegel C 14 ist ein verbrennbarer Tiegel, der anstelle eines herkömm-
lichen Tiegels eingesetzt werden kann. Der Einwegtiegel verbrennt völlig rück-
standsfrei. Bei Verwendung eines Einwegtiegels ist kein zusätzlicher Baumwollfa-
den erforderlich. Der Tiegel wird direkt durch den festen Zünddraht des Aufschluss-
gefäßes kontaktiert und angezündet.
Die Reinheit des verwendeten Materials des Einwegtiegels verhindert eine che-
mische Kontamination des Probengutes (keine Blindwerte).
Aufschlussgefäße in denen der Einwegtiegel zum Einsatz kommt, müssen mit ei-
nem zusätzlichen Teil (Auflage C 5010.4, siehe Zubehör) nachgerüstet werden. Die
Probe wird wie gewohnt in den Einwegtiegel eingewogen. In den meisten Fällen ist
keine zusätzliche Brennhilfe erforderlich, weil der Einwegtiegel selbst als Brennhilfe
dient.
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Fast alle zu analysierenden Stoffe enthalten Schwefel und Stickstoff. Unter den Be-
dingungen, die bei kalorimetrischen Messungen herrschen, verbrennen Schwefel
und Stickstoff zu SO
2
, SO
3
und NO
x
. In Verbindung mit dem Wasser aus Verbren-
nung und Feuchtigkeit entsteht Schwefel- und Salpetersäure sowie Lösungswärme.
Um den Norm-Brennwert zu erhalten, wird der Einfluss der Lösungswärme auf den
Brennwert korrigiert.
Um einen definierten Endzustand zu erhalten und alle Säuren quantitativ zu erfas-
sen, werden vor dem Versuch 5 ml destilliertes Wasser im Aufschlussgefäß vorge-
legt. Mit dem destillierten Wasser und dem Verbrennungswasser bilden die Ver-
brennungsgase Säuren. Nach der Verbrennung wird das Aufschlussgefäß mit de-
stilliertem Wasser gründlich gespült, um auch den Niederschlag zu erfassen, der
sich an der Gefäßinnenwand abgesetzt hat. Das Spül- und das vorgelegte Wasser
werden vereint und auf ihren Säuregehalt titriert.
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Für die richtige Bestimmung des Brennwertes ist es von elementarer Bedeutung,
dass die Probe vollständig verbrennt. Nach jedem Versuch sind der Tiegel und alle
festen Rückstände auf Anzeichen unvollständiger Verbrennung zu untersuchen.
Normalerweise können feste Stoffe in Pulverform direkt verbrannt werden. Schnell-
verbrennende Stoffe, d.h. Stoffe, bei denen die Verbrennung explosionsartig abläuft
(z.B. Benzoesäure), dürfen nicht in loser Form verbrannt werden. Diese Stoffe nei-
gen zum Spritzen. Eine vollständige Verbrennung wäre deshalb nicht mehr ge-
währleistet. Außerdem kann das Aufschlussgefäß beschädigt werden. Solche Sub-
stanzen werden vor dem Verbrennen mit einer speziellen Presse (siehe Zubehör) zu
Tabletten gepresst.
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