Einstellen des multi-configuration-mode, Regeln beim multi-konfigurations-mode – BECKHOFF BK3xx0 Benutzerhandbuch
Seite 78

Hinweise zur Dokumentation
76
Feldbuskomponenten
Multi-Configuration-Mode
Anwendungsfälle des Multi-Configuration-Mode
Der Multi-Configuration-Mode kann für die folgenden Anwendungsfälle benutzt werden, eine ausführlichere
Betrachtung insbesondere der verschiedenen Ausbaustufen des Buskopplers sind in den Anforderungen einer
Serienmaschine beschrieben.
Erstellen einer DP-Konfiguration für verschiedene Ausbaustufen des
Buskopplers
Sofern man mit einem SPS-Programm verschiedene Ausbausstufen eines Prozesses steuern möchte, so kann es
sinnvoll sein, trotz verschiedener ausbauspezifischer Klemmenkonfigurationen mit der gleichen DP-Konfiguration zu
arbeiten, damit sich die Adress-Offsets im Prozessabbild nicht verändern oder ganz allgemein die DP-Konfiguration
des Profibus DP-Masters bei jeder Ausbaustufe neu gespeichert werden muss. Mit dem Multi-Configuration-Mode
kann man nun eine Maximal-Konfiguration des Buskopplers definieren, wobei hier je nach aktueller Ausbaustufe nur
noch die nicht vorhandenen Klemmen zu disablen sind.
Reserve-Busklemmen
Da in der DP-Konfiguration immer erst alle analogen Klemmen vor den digitalen Klemmen konfiguriert werden, hat
ein nachträgliches Einfügen von analogen Klemmen zur Folge, dass sich die Adress-Offsets der digitalen Klemmen
verschieben. Weiterhin hat das Einfügen einer digitalen Klemme innerhalb der Klemmenaufbaus zur Folge (das kann
z.B. sinnvoll sein, wenn Digitalklemmen mit unterschiedlichen Eingangsspannungen verwendet werden), dass sich
die Offsets der darauf folgenden digitalen Klemmen verschieben. Beim Anfügen einer digitalen Klemme vor der
Endklemme wird der Offset der bereits vorhandenen Klemmen jedoch nicht verschoben. Mit dem Multi-Configuration-
Mode können nunmehr zusätzliche Klemmen als Reserve an beliebiger Stelle des Klemmenaufbaus konfiguriert
werden.
Zuordnen der Busklemmen zu beliebigen Prozessabbildadressen
Da digitale Klemmen immer Byteweise zusammengefasst werden und daher das kleinste DP-Konfigurationsmodul
ein 8-Bit-Modul ist, ergibt sich die Schwierigkeit, wenn die dazu gehörenden Klemmen in das SPS-Prozessabbild auf
mehrere Bytes verteilt werden sollen, da in der SPS in der Regel die Adressen nur pro DP-Konfigurationsmodul
vergeben werden können. Mit dem Multi-Configuration-Mode können jetzt zusätzliche digitale Klemmen als
sogenannte Dummy Klemmen an beliebiger Stelle konfiguriert werden um somit die Adress-Offsets der anderen
Klemmen im SPS-Prozessabbild zu verschieben.
Einstellen des Multi-Configuration-Mode
Der Multi-Configuration-Mode wird über die UserPrmData aktiviert:
Byte
Bit
Beschreibung
3
4
1: Multi-Configuration-Mode ist aktiv
Regeln beim Multi-Konfigurations-Mode
Im Multi-Configuration-Mode sind gegenüber der Standardkonfiguration einige zusätzliche Regeln zu beachten:
•
Es darf nur ein DP-Modul je analoger Klemme konfiguriert werden
•
Die digitalen Klemmen sind als KLxxxx Multi-Cfg-Mode-Module an ihrer tatsächlichen Stelle anzugeben
•
Die digitalen Klemmen sind nach den analogen Modulen außerdem als Input- bzw. Output-Summenmodule
entsprechend ihrer Bitbreite wie auch bei der Standardkonfiguration im Prozessabbild anzugeben.
•
Es sind alle Module der Maximal-Konfigurarion bzw. inklusive der Reserve-Module anzugeben
•
Nicht gesteckte Module müssen disabled werden