BECKHOFF BK3xx0 Benutzerhandbuch
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Hinweise zur Dokumentation
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Feldbuskomponenten
Ausbaustufen des Buskopplers im Multi-Configuration-Mode
Aufbau einer Serienmaschine
Serienmaschinen bestehen oft aus einem Maschinen-Teil, der immer in der Maschine vorhanden ist, und
Maschinenerweiterungen, die optional hinzugefügt werden können. Diese Aufteilung gilt dann in der Regel auch
sowohl für die Software (das Steuerungsprogramm) als auch für die Hardware (benötigte Prozess-Signale über
Beckhoff-Busklemmen) der Maschine. Eine Maschine mit den Maschinenerweiterungen A, B und C, deren Prozess-
Signale über den PROFIBUS DP von den Beckhoff-Buskopplern BK3110, BK3120 oder BK3520 eingelesen bzw.
ausgegeben werden, könnte dann wie folgt aufgeteilt sein:
Die dargestellte Maschine besteht aus einer Steuerung (z.B. TwinCAT, S7-400, etc.), einer PROFIBUS DP-
Masteranschaltung (z.B. FC3101, CP???, etc.), die die Prozess-Signale über den PROFIBUS DP sendet bzw.
empfängt, sowie aus Buskopplern mit Busklemmen, die die Schnittstelle zu dem Maschinenprozess bilden. Die grau
dargestellten Bereiche entsprechen den Teilen der Maschine, die immer vorhanden sind. Die
Maschinenerweiterungen A, B und C sind rot, grün und blau gekennzeichnet. Dabei ist zu erkennen, dass zu jeder
Maschinen-Erweiterung sowohl Software-Module innerhalb des Steuerungsprogramms als auch Prozess-Signale, die
über Busklemmen an die Steuerung angeschlossen sind, gehören.
Da der Maschinenbauer nicht acht verschiedene Steuerungsprogramme für alle möglichen Kombinationen der
Maschinenerweiterungen pflegen möchte, ist es sinnvoll, das Steuerungsprogramm so zu designen, dass
entsprechend der verwendeten Maschinenerweiterungen die benötigten Softwaremodule aktiviert werden. Um ein
Steuerungsprogramm für alle Ausbaustufen der Maschine erstellen zu können, ist es allerdings notwendig, dass
gleiche Prozess-Signale immer auf gleichen Adressen im Prozessabbild der Steuerung erscheinen, unabhängig
davon, welche Prozess-Signale in der verwendeten Ausbaustufe vorhanden sind. Bei herkömmlichen DP-Slaves ist
in solchen Fällen immer eine andere Konfiguration der PROFIBUS DP-Masteranschaltung notwendig. In den
folgenden Kapiteln wird erläutert, wie mit den Beckhoff-Buskopplern diese Problematik mit einer einzigen
Konfiguration der PROFIBUS DP-Masteranschaltung gelöst werden kann.
Der Vorteil davon wäre, dass sich zwei Ausbaustufen einer Maschine nur noch durch die verwendete Hardware
(Maschinenteile und Busklemmen), nicht aber durch die Software unterscheiden. Wenn eine Maschinenerweiterung
vorgenommen wird, sind nur noch die zusätzlichen Busklemmen zu stecken und zu verdrahten sowie die
entsprechende Erweiterung (z.B. über das MMI-Interface der Maschine) zu aktivieren, es sind keine
Softwareänderungen mehr vorzunehmen.