Seite 50 – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-03) Touch Probe Cycles Benutzerhandbuch
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3 Tastsystem-Zyklen zur automatischen Werkstück-Kontrolle
3.1 W
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GRUNDDREHUNG über zwei Bohrungen
(Tastsystem-Zyklus 401, DIN/ISO: G401)
Der Tastsystem-Zyklus 401 erfasst die Mittelpunkte zweier Bohrun-
gen. Anschließend berechnet die TNC den Winkel zwischen der
Hauptachse der Bearbeitungsebene und der Verbindungsgeraden der
Bohrungs-Mittelpunkte. Über die Funktion Grunddrehung kompen-
siert die TNC den berechneten Wert (Siehe auch „Werkstück-Schief-
lage kompensieren” auf Seite 33). Alternativ können Sie die ermittelte
Schieflage auch durch eine Drehung des Rundtisches kompensieren.
1
Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus
MP6150 bzw. MP6361) und mit Positionierlogik (siehe „Tastsy-
stem-Zyklen abarbeiten" auf Seite 24) auf den eingegebenen Mit-
telpunkt der ersten Bohrung
1
2
Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene Mes-
shöhe und erfasst durch vier Antastungen den ersten Bohrungs-
Mittelpunkt
3
Anschließend fährt das Tastsystem zurück auf die sichere Höhe
und positioniert auf den eingegebenen Mittelpunkt der zweiten
Bohrung
2
4
Die TNC fährt das Tastsystem auf die eingegebene Messhöhe und
erfasst durch vier Antastungen den zweiten Bohrungs-Mittelpunkt
5
Abschließend fährt die TNC das Tastsystem zurück auf die Sichere
Höhe und führt die ermittelte Grunddrehung durch
X
Y
1
2
Beachten Sie vor dem Programmieren
Vor der Zyklus-Definition müssen Sie einen Werkzeug-
Aufruf zur Definition der Tastsystem-Achse programmiert
haben.
Die TNC setzt eine aktive Grunddrehung am Zyklusanfang
zurück.
Wenn Sie die Schieflage über eine Rundtischdrehung
kompensieren wollen, dann verwendet die TNC automa-
tisch folgende Drehachsen:
C bei Werkzeug-Achse Z
B bei Werkzeug-Achse Y
A bei Werkzeug-Achse X