9 visualisierungsrezepte definieren, Visualisierungsrezepte definieren, Beispielprojekt – Lenze VisiWinNet VisiWinNET Smart Benutzerhandbuch

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Beispielprojekt

Visualisierungsrezepte definieren

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SHP−VWNS DE/EN 6.1

4.9

Visualisierungsrezepte definieren

Visualisierungsrezepte beschreiben Sätze von Prozesswerten. Diese legen üblicherweise
gemeinsam die Einstellungen einer Maschine zur Fertigung eines Produktes aus einer Pro-
duktpalette fest. Über das Schreiben von Rezepten zur SPS kann damit zwischen den ein-
zelnen zu fertigenden Produkten umgeschaltet werden.

Zur Entwicklungszeit wird über Rezeptdefinitionen festgelegt, welche Variablen die Funk-
tion gemeinsam beschreiben, welche Variablen also gemeinsam gespeichert und transfe-
riert werden.

Zur Laufzeit werden die Prozesswertsätze in sogenannten Rezeptdateien abgelegt. Zwi-
schen dem Prozessabbild und den Rezeptdateien liegt der Rezeptpuffer. Über diesen Puf-
fer können Rezeptwerte in der Applikation geändert werden, ohne dabei SPS−Daten oder
Rezeptwertdaten zu beeinflussen. Der Rezeptpuffer dient zur Parametrierung bzw. zur
Optimierung von Rezepten. Aus der Applikation werden beispielsweise Rezeptdaten aus
einer Datei geladen, im Rezeptpuffer an das Produktionsziel angepasst und anschließend
zur SPS transferiert. Der umgekehrte Weg ermöglicht die Kontrolle eingestellter Werte,
bevor eine neue Rezeptdatei erzeugt wird.

Variablenserver

(Abbild der SPS-Werte)

Rezeptpuffer

(entkoppelt von Prozess

und Datei)

Var 0

Var 1

Var 1

:

Var n

Var 0

Var 1

Var 1

:

Var n

Lesen

Speichern

Schreiben

Laden

Umschaltung der Ansicht
z. B. über Komponente
"RecipeClassHandler"

Steuerelemente

der Applikation

Rezeptdateien

VWNS006

Die vier Transferfunktionen "Laden", "Speichern", "Lesen" und "Schreiben" steuern die
einzelnen Übertragungsschritte.

Typische Eingabesteuerelemente, wie z. B. das "VarIn", unterstützen sowohl die Ansicht
auf die Prozesswerte im Variablenkern als auch im Rezeptpuffer. Sollen also diese Werte
in der Applikation zum Bearbeiten verfügbar gemacht werden, ist die Applikation nicht um
neue Steuerelemente zu erweitern. Vielmehr ist die an eine Rezeptdefinition zentral ge-
koppelte Umschaltung der Ansicht (für alle in der Definition verwendeten Variablen) zu
implementieren.

Weitere Funktionen, wie die FDA−konforme Erfassung von Rezeptwertänderungen oder
das Speichern von Produktionskommentaren sind einfach parametrierbar.

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