Interpolationsart zwischen start- und endposition – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-04) ISO programming Benutzerhandbuch

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Programmieren: Mehrachs-Bearbeitung

12.5 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch DIN/ISO-Programmierung | 1/2014

Interpolationsart zwischen Start- und Endposition

Zur Definition der Interpolationsart zwischen Start- und

Endposition, stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung:

PATHCTRL AXIS legt fest, dass die Werkzeugspitze

zwischen Start- und Endposition des jeweiligen

NC-Satzes auf einer Geraden verfährt (

Face

Milling

). Die Richtung der Werkzeug-Achse

an der Start- und Endposition entspricht den

jeweils programmierten Werten, der Werkzeug-

Umfang beschreibt jedoch zwischen Start- und

Endposition keine definierte Bahn. Die Fläche,

die sich durch Fräsen mit dem Werkzeug-Umfang

(

Peripheral Milling

) ergibt, ist abhängig von der

Maschinengeometrie
PATHCTRL VECTOR legt fest, dass die

Werkzeugspitze zwischen Start- und Endposition

des jeweiligen NC-Satzes auf einer Geraden

verfährt und das auch die Richtung der Werkzeug-

Achse zwischen Start- und Endposition so

interpoliert wird, dass bei einer Bearbeitung

am Werkzeug-Umfang eine Ebene entsteht

(

Peripheral Milling

)

Bei PATHCTRL VECTOR zu beachten:

Eine beliebig definierte Werkzeug-Orientierung ist in

der Regel durch zwei verschiedene Schwenkachs-

Stellungen erreichbar. Die TNC verwendet die

Lösung, die auf dem kürzesten Weg – von der

aktuellen Position aus – erreichbar ist.
Um eine möglichst kontinuierlich

Mehrachsbewegung zu erhalten, sollten Sie den
Zyklus 32 mit einer

Toleranz für Drehachsen

definieren (siehe Benutzer-Handbuch Zyklen, Zyklus

32 TOLERANZ). Die Toleranz der Drehachsen

sollte in derselben Größenordnung liegen wie die

Toleranz der ebenfalls im Zyklus 32 zu definierenden

Bahnabaweichung. Je größer die Toleranz für

Drehachsen definiert ist, desto größer sind beim

Peripheral Milling die Konturabweichungen.

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