Einstellungen für stimmung, Über stimmsysteme – Apple Logic Express 8 Benutzerhandbuch

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Kapitel 39

Projekteinstellungen und Programmeinstellungen

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Einstellungen für Stimmung

Logic Express enthält ein Echtzeit-Stimmsystem, welches mit den enthaltenen Software-
Instrumenten verwendet werden kann. Sie können das System zur Stimmung in der
Projekteinstellung „Stimmung“ konfigurieren.

Wählen Sie eine der folgenden Optionen, um die Projekteinstellungen für die
Stimmung zu öffnen:

m

Wählen Sie „Ablage“ > „Projekteinstellungen“ > „Stimmung“ (oder verwenden Sie den
entsprechenden Tastaturkurzbefehl).

m

Klicken Sie auf die Taste „Projekteinstellungen“ in der Symbolleiste und wählen Sie im
Einblendmenü den Eintrag „Stimmung“.

Über Stimmsysteme

Hier einige Hintergrundinformationen, bevor Sie sich die Einstellungen zur
Stimmung ansehen.

Über alternative Stimmungen

Das in der westlichen Musik gebräuchliche System mit 12 chromatischen Tönen hat
eine jahrhundertelange Entwicklung hinter sich. Zwischen diesen zwölf Tönen sind
etliche andere Mikrotöne versteckt – andere Frequenzverhältnisse bzw. -abstände
zwischen Tönen.

Betrachten Sie die Obertonreihe: Nehmen wir eine Grundfrequenz von 100 Hz an
(100 Schwingungen pro Sekunde). Der erste Harmonische hat die doppelte Frequenz,
also 200 Hz. Den zweiten Harmonischen finden wir bei 300 Hz, den dritten bei 400 Hz
usw. In musikalischen Begriffen ausgedrückt: Wenn die Frequenz verdoppelt wird, ist
die Tonhöhe genau eine Oktave höher (im Zwölftonsystem). Der zweite Harmonische
(300 Hz) ist exakt eine Oktave und eine reine Quint höher als die Grundfrequenz (100 Hz).

Daraus könnte sich schließen lassen, dass es ideal wäre, ein Instrument auf der Grund-
lage von absolut reinen Quinten zu stimmen, nicht wahr? Es könnte dann also eine
perfekt gestimmte Tonleiter von C bis zum C darüber oder darunter erwartet werden.
Nun: Das stimmt fast, aber leider nicht ganz.

Um dieses Beispiel vereinfacht darzustellen: Stellen Sie sich vor, Sie stimmen ein Instru-
ment, ausgehend von einer Note namens C mit einer Frequenz von 100 Hz (ein richti-
ges C liegt eher um die 130 Hz). Die erste Quint würde gestimmt, indem die Tonhöhe
angepasst würde, bis ein vollkommen klarer Zusammenklang entsteht, ohne jegliche
„Schwebungen“ (so heißen zyklische Modulationen im Zusammenklang). Das Resultat
wäre ein G mit exakt 150 Hz. Dies basiert auf der folgenden Kalkulation:

 Die Grundfrequenz (100 Hz) x 3 (= 300 Hz für den zweiten Harmonischen).
 Geteilt durch 2 (um den Ton in dieselbe Oktave wie die Ausgangsfrequenz

zu versetzen).

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