Fixieren der quantisierung – Apple Logic Express 8 Benutzerhandbuch

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Kapitel 19

Quantisieren von MIDI-Events

Tipp: Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit niedrigen, geradzahligen Quantisierun-
gen, etwa „1/4-Note“. Verwenden Sie also den Parameter „Q-Range“, um nur die gröb-
sten Schnitzer in der Aufnahme zu korrigieren.

 Q-Flam: Noten mit der gleichen Zeitposition (Akkorde) werden mithilfe dieses Para-

meters zeitlich gespreizt. Positive Werte bewirken ein Aufwärts-Arpeggio, negative
eine fallende Linie. Die Position der ersten erklingenden Note – sei es die höchste
oder tiefste, vorausgesetzt alle Noten haben dieselbe ursprüngliche Zeitposition –
wird nicht verändert.

 Q-Velocity: Mit diesem Parameter regeln Sie prozentual, wie weit die Anschlagsdyna-

mik (Velocity) einer Vorlage-Region auf die quantisierte Region übertragen werden
soll (siehe „

Erstellen von Groove-Templates

“ auf Seite 522). Bei 0 % behalten die

Noten ihren Anschlagsdynamikwert. Bei 100 % wird die Anschlagsdynamik der Vor-
lage übernommen. Negative Werte ändern die Dynamik dahingehend, dass die
Unterschiede zur Vorlage noch stärker herausgestellt werden.

 Q-Length: Mit diesem ebenfalls prozentualen Wert bestimmen Sie, inwieweit die

Dauern quantisierter Noten von der Dauer der jeweiligen Noten der Vorlage-Region
übernommen werden. Bei 0 % passiert gar nichts, wohingegen bei 100 % die Noten-
dauern von der Vorlage-Region genau übernommen werden. Negative Werte über-
höhen die Abweichungen der Notendauern von der Vorlage.

Fixieren der Quantisierung

Ebenso wie die anderen Region-Parameter normalisiert werden können, lässt sich
auch die Quantisierung einer oder mehrerer Regionen im Sinne einer destruktiven,
also unwiderruflichen Bearbeitung fixieren. Die Funktion „Quantisierungsparameter
unwiderruflich anwenden“ eignet sich insbesondere für eine Vorquantisierung.

Wenn z. B. eine MIDI-Region nicht auf einen „16D Swing“ quantisiert werden kann, ohne
dass dabei Noten auf unerwünschte Positionen verrückt werden, können Sie zunächst
auf gerade Sechzehntel quantisieren und diese Quantisierung fixieren. Mit einer in
diesem Sinne vorbereiteten Region führt dann auch die Swing-Quantisierung zum
gewünschten Resultat.

Oder Sie möchten eine HiHat-Figur einspielen, die aus lauter Sechzehnteln und einer
Zweiunddreißigstel besteht. Nehmen Sie zuerst die Sechzehntel-Figur ohne die Zwei-
unddreißigstel auf und führen Sie den Befehl „Quantisierungsparameter unwiderruflich
anwenden“ aus. Jetzt erhöhen Sie den Quantisierungswert auf „1/32-Note“ und fügen
die Zweiunddreißigstel hinzu.

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