Optimierung der pid-parameter – Watlow EZ-ZONE RMC Benutzerhandbuch
Seite 139
Watlow EZ-ZONE
®
RMC-Modul
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Kapitel 7 Eigenschaften
Speichern und Wiederherstellen der
Anwendereinstellungen
Das Aufzeichnen von Einstellungs- und Betriebs-
parametern ist für die zukünftige Anwendung sehr
wichtig. Falls Sie diese versehentlich ändern, müssen
Sie den Regler erneut mit den korrekten Einstellun-
gen programmieren, um den ordnungsgemäßen Be-
trieb des Systems wiederherzustellen.
Verwenden Sie, nachdem Sie den Regler program-
miert und den korrekten Betrieb überprüft haben, die
Einstellungen anhand der Funktion Benutzereinstel-
lungen speichern [USr;S] (Einstellungsseite, Globales
Menü), um die Einstellungen in einer von zwei Datei-
en in einem gesonderten Teil des Speichers zu sichern.
Falls die Einstellungen der Steuerung geändert wur-
den, und Sie den Regler erneut auf die gespeicherten
Werte einstellen möchten, können Sie eine der gespei-
cherten Einstellungen anhand der Funktion Benutze-
reinstellungen wiederherstellen [USr;r] (Einstellungs-
seite, Globales Menü) erneut aufrufen.
Für die Wiederherstellung von Parametern kann
auch ein Digitaleingang oder eine Funktionstaste
konfiguriert werden.
VORSICHT:
Wenn ein digitaler Eingang oder eine Funktionstaste
für die Wiederherstellung der Benutzereinstellungen
programmiert wurde, kann der Bediener das Wieder-
herstellen der Werkseinstellungen wählen, aber an-
schließend sind weder der digitale Eingang noch die
Funktionstaste länger für das Wiederherstellen der
Benutzereinstellung programmiert.
Hinweis:
Führen Sie die obige Prozedur nur durch, wenn Sie
sicher sind, dass alle Einstellungen richtig in den Reg-
ler programmiert wurden. Durch das Speichern der
Einstellungen werden sämtliche zuvor gespeicherte
Einstellungen ersetzt. Überzeugen Sie sich, dass Sie
alle Reglereinstellungen protokolliert haben.
Optimierung der PID-Parameter
Selbstoptimierung
Wird eine Selbstoptimierung des RMC-Moduls ausge-
führt, wird der Sollwert des geschlossenen Regelkreises
verwendet, um Optimierung des Sollwerts zu berechnen.
Falls der aktive Sollwert beispielsweise bei 200° liegt
und der Selbstoptimierungssollwert [A;tSP] (Betriebs-
menü, Regelkreis-Menü) auf 90 Prozent eingestellt wird,
benutzt die Selbstoptimierungsfunktion 180° für die Op-
timierung. Das Ändern des Sollwertes nach dem Starten
der Selbstoptimierung hat keine Auswirkung auf den
aktuellen Selbstoptimierungsvorgang. Sollwertänderun-
gen können auch während der Selbstoptimierung der
Steuerung auftreten. Die Selbstoptimierung verwendet
beim Starten den zu diesem Zeitpunkt eingestellten
Sollwert und jegliche, während der laufenden Selbstop-
timierung vorgenommenen Sollwertänderungen werden
ignorieren. Erst nach Abschluss der Selbstoptimierung
wird der neue Sollwert benutzt. Aus diesem Grund ist
es sinnvoll, den aktiven Sollwert einzugeben, ehe eine
Selbstoptimierung begonnen wird.
Die Selbstoptimierung errechnet anhand der System-
reaktion automatisch die optimalen PID-Parameter-
einstellungen für das Heizen bzw. Kühlen. Diese kann
unabhängig von TRU-TUNE+
®
aktiviert werden. Die
von der Selbstoptimierung erzeugten PID-Einstellungen
werden angewendet, bis die Selbstoptimierungsfunktion
wiederholt wird, die PID-Einstellungen manuell verän-
dert werden oder TRU-TUNE+
®
aktiviert wird.
Hinweis:
Führen Sie keine Selbstoptimierung während der
Ausführung eines Profils aus.
Führen Sie zur Einleitung der Selbstoptimierung die
folgenden Schritte aus:
1. Drücken Sie, unter Verwendung eines RUI, auf dem
Hauptmenü die Aufwärts- oder Abwärts-Taste, um
den gewünschten Sollwert für den geschlossenen
Regelkreis oder einen, der sich in der Mitte des er-
warteten Bereich von Sollwerten befindet, mit dem
Sie die Selbstoptimierung ausführen möchten.
2. Navigieren Sie zu der Bertiebsseite, dem Regelkreis-
Menü (drücken und halten Sie die Aufwärts- und Ab-
wärts-Tasten für ca. 3 Sekunden) und wählen Sie den
Selbstoptimierungs-Sollwert [A;tsp]. Der Selbstopti-
mierungssollwert wird in Prozent des Sollwertes für
den geschlossenen Regelkreis angegeben.
3. Stellen Sie die Selbstoptimierungs-Anforderung
[`Aut]
auf [`YES] Ja. Falls die Selbstoptimierung
nicht innerhalb von 60 Minuten abgeschlossen wer-
den kann, kommt es zu einem Zeitfehler und die ur-
sprünglichen Einstellungen werden wieder wirksam.
Während der ausgeführten Selbstoptimierung wech-
selt die untere Anzeige des RUI zwischen [tunE]
und dem Sollwert. Die Temperatur muss den Selbst-
optimierungssollwert fünfmal durchlaufen haben,
bevor die Funktion beendet wird. Sobald der Vorgang
abgeschlossen ist, regelt der Regler am normalen
Sollwert unter Verwendung der neuen Parameter.
Stellen Sie mit Aggressivität der Selbstoptimie-
rung {u;Agr] (Einstellungsseite, Regelkreis-Menü) die
Aggressivität der Selbstoptimierung ein. Wählen Sie
Geringere Dämpfung [Undr], damit der Prozesswert
rasch den Sollwert erreicht. Wählen Sie Höhere Dämp-
fung [ouer], um das Überschwingen des Prozesswerts
bei Erreichen des Sollwert zu minimieren. Wählen Sie
Kritische Dämpfung [Crit] für rasche Reaktion bei
gleichzeitigem minimalen Überschwingen.
Zeit
Temperatur
Selbstoptimierung beginnt
Prozesssollwert
Selbstoptimierungssollwert
(90 % des Prozesssollwerts)
Selbstoptimierung abgeschlossen
Manueller Abstimmungsprozess
In einigen Anwendungen kann es vorkommen, dass
der Selbstoptimierungsvorgang nicht die PID-Pa-
rameter liefert, welche die von Ihnen gewünschten
Prozess-Eigenschaften bieten. In einem solchen Fall
können Sie den Regler von Hand optimieren.
1. Schalten Sie den Regler ein und legen Sie den für die-
sen Prozess normalerweise benutzten Sollwert fest.
2. Gehen Sie zur Betriebsseite, Regelkreis-Menü, und
stellen Sie das Heizungs-Proportionalband [`H;Pb]
bzw. Kühl-Proportionalband [`C;Pb] auf 5 ein. Stel-
len Sie das Zeitintegral [``Ti] auf 0 ein. Stellen
Sie das Zeitdifferenzial [``td] auf 0 ein.