Alarme, Verhältniswertsteuerung, Motorbetriebene ventilsteuerung – Watlow EZ-ZONE RMC Benutzerhandbuch
Seite 149: Prozess- und abweichungsalarme, Alarmsollwerte, Alarmhysterese

Watlow EZ-ZONE
®
RMC-Modul
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Kapitel 7 Eigenschaften
Verhältniswertsteuerung
Die Verhältniswertsteuerung dient in der Regel dazu, das
Verhältnis zwischen zwei oder mehr Durchflüssen kon-
stant zu halten, auch wenn sich die Durchflüsse ändern,
insbesondere in Anwendungen zur Materialmischung.
Anwendungen der Verhältniswertsteuerung:
Vermischung zweier oder mehrerer Durchflüsse,
•
um eine Mischung mit einer bestimmten Zusam-
mensetzung zu erhalten.
Vermischung zweier oder mehrerer Durchflüsse,
•
um eine Mischung mit bestimmten physikali-
schen Eigenschaften zu erhalten.
Aufrechterhaltung des richtigen Luft-Kraftstoff-
•
Gemischs zur Verbrennung.
gesteuerter
Pigmentfluss
Durchfluss-
Messumformer
motorbetriebenes
Ventil
Mischtank
Durchfluss-
Messumformer
Gemischte Farbe
Unkontrollierte
Fluss der
ungemischten
Farbe
Eingang 2
Eingang 1
Ausgang 1
Motorbetriebene Ventilsteuerung
Ein motorbetriebenes Ventil wird verwendet, um
den Fluss der Flüssigkeit zu regeln, was wieder-
um Auswirkungen den Regelkreis-Prozesswert hat.
Ein Ventil wird durch Schließen von Kontakten zur
Steuerung in der beabsichtigten Richtung geöffnet
oder geschlossen. Diese Funktion wird durch Aus-
wahl von Motorisertes Ventil als Funktion auf der
Einstellungsseite im Spezialausgangsfunktion-Menü
konfiguriert. Quellfunktion A wird entweder für die
Heiz- oder Kühlleistung gewählt und anschließend
die Ventilhubzeit und den Totbereich.
Programmieren Sie zum Abschluss die Ausgänge,
die das Ventil öffnen und schließen. Der Algorithmus
berechnet die das Zeitminimum darstellende Totzeit,
in der der Ventilhub erfolgt, sobald es entweder in
schließender oder öffnender Richtung aktiviert wird.
Totzeit = Ventil-Totbereich / 100 * Ventilhubzeit
Ausgang 1 =
Geschlossen
Temperatur
Sensor
Gasofen
Ausgang 2 = Offen
Gasfluss
Ventil
Betätiger
®
Alarme
Ein Alarm wird ausgelöst, wenn der Ausgangspegel,
der Prozesswert oder die Prozesstemperatur einen vor-
her festgelegten Bereich verlässt. Art und Zeitpunkt
der Alarmbedinung und auch die Reaktion auf eine
Alarmbedingung kann vom Benutzer selbst festgelegt
werden. Ebenso kann der Regler so eingestellt werden,
dass ein Alarm automatisch zurückgesetzt wird, so-
bald die Alarmbedingung nicht mehr besteht.
Konfigurieren Sie im Setup-Menü zuerst die
Alarmausgänge, bevor Sie die Alarmsollwerteinstel-
lungen vornehmen.
Alarme müssen keinem Ausgang zugewiesen wer-
den. Alarme können über das Bedienfeld oder die
Software überwacht und gesteuert werden.
Prozess- und Abweichungsalarme
Ein Prozessalarm verwendet ein oder zwei absolute
Sollwerte zur Festlegung einer Alarmbedingung.
Ein Abweichungsalarm benutzt ein oder zwei
Sollwerte, die in Abhängigkeit zum Regelsollwert
ausgedrückt werden. Die oberen und unteren Alarm-
grenzen werden durch Addition bzw. Subtraktion von
Offset-Werten vom Sollwert festgelegt. Wird der Soll-
wert verändert, verändert sich das durch die Alarm-
sollwerte definierte Fenster automatisch mit.
Wählen Sie den Alarmtyp [`A;ty] über die Ein-
stellungsseite, Alarm-Menü.
Alarmsollwerte
Der obere Alarmsollwert legt den Prozess- oder Tem-
peraturwert fest, der die obere Alarmgrenzmeldung
auslöst.Der untere Alarmsollwert legt die Tempera-
tur fest, die die untere Alarmgrenzmeldung auslöst.
Bei Abweichungsalarmen repräsentiert ein negativer
Sollwert einen Wert unter dem Sollwert des geschlos-
senen Regelkreises. Ein positiver Sollwert repräsen-
tiert einen Wert über dem Sollwert des geschlossenen
Regelkreises. Mit Unterer Alarm- [`A;Lo] und Oberer
Alarmsollwert [`A;hi] (Betriebsseite, Alarmmenü)
können Sie Alarmsollwerte anzeigen oder ändern.
Alarmhysterese
Ein Alarmstatus wird ausgelöst, sobald der Pro-
zesswert den oberen oder unteren Alarmsollwert
erreicht. Die Alarmhysterese definiert, wie weit der
Prozesswert wieder in den normalen Betriebsbereich
zurückkehren muss, bevor ein Alarm gelöscht wer-
den kann.
Als Alarmhysterese bezeichnet man eine Zone in-
nerhalb jedes Alarmsollwertes. Diese Zone ergibt sich
durch Addition des Hysteresewertes zum unteren
Alarmsollwert oder Subtraktion des Hysteresewertesz
vom oberen Alarmsollwert. Die Alarmhysterese [`A;hy]
kann über die Einstellungsseite, Alarm-Menü angese-
hen und geändert werden.
Normaler Betriebsbereich
Unterer Auslöseparameter,
Alarmbereich
Oberer Auslöseparameter,
Alarmbereich
Sollwert
Überschreitungsalarm
Sollwert
Unterschreitungsalarm
Zeit
Temperatur
Alarmsollwerte und Hysterese
Alarmhysterese
Alarmhysterese