Ausgänge, Oberer und unterer bereich, Empfang eines externen sollwertes – Watlow EZ-ZONE RMC Benutzerhandbuch
Seite 143: Zehn-punkte-linearisierung, No-arc-relais

Watlow EZ-ZONE
®
RMC-Modul
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Kapitel 7 Eigenschaften
Oberer und unterer Bereich
Bei einem Prozesseingang muss ein Wert zur Festlegung
der Ober- und Untergrenze des entsprechenden Strom-
oder Spannungsbereichs definiert werden. Mit der Aus-
wahl dieser Werte kann die Anzeige des Reglers auf die
tatsächlichen Arbeitseinheiten der Messung skaliert wer-
den. Der Analogeingang eines Feuchtigkeitsmessers kann
beispielsweise 0 bis 100 Prozent relative Feuchtigkeit als
Prozesssignal von 4 bis 20 mA ausdrücken. Die untere
Skala würde auf 0 gesetzt, um 4 mA wiederzugeben und
die obere Skala auf 100, um 20 mA wiederzugeben. Die
Darstellung auf der Anzeige würde dann die prozentuale
Feuchtigkeit und den Bereich von 0 bis 100 Prozent mit
einem Eingang von 4 bis 20 mA wiedergeben.
Wählen Sie die oberen und die unteren Werte mit
Unterer Bereich [`r;Lo] und Oberer Bereich [`r;hi]
(Einstellungsseite, Analogeingangsmenü).
Empfang eines externen Sollwertes
Die externe Sollwertfunktion gestattet es der Steue-
rung, ein Thermoelement, ein RTD, ein 1-k-Potentio-
meter oder ein Prozessignal (von jedem RM-Modul)
als 2. Eingang zur Festlegung des Sollwertes zu be-
nutzen, wodurch der Sollwert mittels einer externen
Quelle beeinflusst werden kann. Eine gängige Anwen-
dung würde einen Ramping-Regler benutzen, welcher
die Sollwerte an mehrere Regler überträgt, welche
diesen externen Sollwert dann verwenden. Alternativ
können Sie einen Analogausgang von einer SPS benut-
zen, um Sollwerte an ein EZ-ZONE RMC zu senden.
Zur Verwendung der externen Sollwertfunktion muss
die Steuerung über zwei Prozesseingänge verfügen.
Sie können an der Frontplatte wählen zwischen lo-
kalem und externem Sollwert, mit einem Ereignisein-
gang, von einem externen Computer mithilfe der Kom-
munikationsfunktion oder von einem externen Schalter
mit einem Ereigniseingang. Achten Sie darauf, dass die
Impedanzen der Ein- und Ausgänge kompatibel sind.
Schalten Sie mit Extern aktivieren [`r;En] (Be-
triebsseite, Regelkreis-Menü) zum externen Sollwert.
Wählen Sie, ob der externe Sollwert einen Sollwert
einen offenen oder geschlossenen Regelkreis mit dem
externem Sollwerttyp [`R;ty] steuert.
Weisen Sie die Funktion zu, um mit einer Aktions-
funktion [``Fn] (Einstellungsseite, Aktionsmenü) auf
einen externen Sollwert umzuschalten.
Weisen Sie mit Funktion digitaler Eingang [``Fn]
(Setup-Menü, Menü Funktionstasten) einer EZ-Taste
die Umschaltung zu einem externen Sollwert zu.
Zehn-Punkte-Linearisierung
Die Linearisierungsfunktion erluabt einem Benutzer
einen Wert von einer analogen Quelle zu lesen und neu
zu linearisieren. Die Funktionsauswahlen sind Aus,
Interpoliert und Schrittweise. Bei der Einstellung auf
Aus entspricht der Ausgang dem Wert von Quelle A
plus einem Offset. 10 Datenpunkte werden verwen-
det, um Unterschiede zwischen den eingelesenen Wert
(Eingangspunkt) und den gewünschten Wert (Ausgabe-
punkt) zu kompensieren. Mehrere Datenpunkte ermög-
lichen den Ausgleich nicht-linearer Unterschiede zwi-
schen Sensormesswerten und Zielprozesswerten über
den thermischen oder Prozesssystembetriebsbereich.
Sensormessungs-Unterschiede können durch Sensor-
platzierung, Toleranzen, einem ungenauen Sensor oder
Leitungswiderstände verursacht werden.
Der Benutzer legt die Maßeinheit fest und anschlie-
ßend jeden Datenpunkt durch Eingabe eines Ein-
gangs- und eines entsprechenden Ausgangspunkt-
wertes. Jeder Datenpunkt muss schrittweise höher
sein, als der vorhergehende Punkt. Die Linearisie-
rungsfunktion interpoliert Datenpunkte linear zwi-
schen den angegebenen Datenpunkten.
2
3
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9
Lesung vom Sensor ohne
Linearisierung (Istwert)
Eingangswert 1
Ausgangswert 1
Eingang 10
Ausgang 10
Offset-Zone
Lesung vom Sensor mit
Linearisierung (Anzeigewert)
Kein Offset
T
emperatur
Zeit
Ausgänge
NO-ARC-Relais
NO-ARC-Relais bieten eine deutliche Verbesserung
der Lebenszeit von Ausgangsrelais gegenüber her-
kömmlichen Relais.
Konventionelle mechanische Relais haben eine Le-
benserwartung von 100,000 Zyklen unter Nennschalt-
strom. Die kurze Lebenserwartung von herkömmlichen
Relais ist darin begründet, dass der Metallwerkstoff
abbaut, wenn der Kontakt unter Strom geöffnet wird.
Dieser Vorgang erzeugt einen unvermeidlichen Über-
schlag, wobei Metall von einem Kontakt zum anderen
überspringt. Der Überschlagzustand setzt sich bei je-
dem folgenden Öffnen des Kontaktes fort, bis schließ-
lich der Widerstand in den Kontakten so ansteigt, dass
die Kontakte sich erwärmen. Die Kontakte verschwei-
ßen miteinander und das Relais bleibt aktiviert.
Das Watlow NO-ARC-Relais ist ein Hybridrelais.
Es verwendet ein mechanisches Relais für die Strom-
last und ein Triac (Halbleiter-Schalter), das die Ein-
und Ausschaltstromspitzen abfängt. NO-ARC-Relais
verlängern die Lebensdauer auf mehr als zwei Millio-
nen Zyklen unter Nennschaltstrom.
Trotz der unübersehbaren Vorteile hinsichtlich der
Lebensdauer gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die
für einen akzeptablen Einsatz beachtet werden müssen:
Verzichten Sie auf die Verwendung von:
• Hybridrelais für Grenzwertschalter. Ein Grenz-
wert- oder Sicherheitsschalter muss alle span-
nungsführenden Leiter gleichzeitig und mecha-
nisch sicher unterbrechen;
• DC-Lasten mit Hybridrelais. Triacs zur Unter-
drückung von Überschlägen benötigen Wechsel-
spannung (Netzspannung) zum Abschalten;
• Hybridschalter zur Ansteuerung induktiver La-
sten, z. B. Relaisspulen, Transformatoren oder
Magnetspulen;
• Zykluszeiten von weniger als 5 Sekunden bei Hy-
bridschaltern;
• bei Lasten über 264 V AC durch das Relais;