Sensor prüfen – KROHNE VFM 3100 DE Benutzerhandbuch

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VFM 3100 mit getrennt montierter Elektronik

Der Vorverstärker befindet sich in der Anschlußdose auf dem Meß-
rohr. Die oben beschriebenen Schritte ausführen.

3.4.2. Sensor mit Standard-Temperaturbereich, VFM 3100

mit getrennt montierter Elektronik

• Schiebeschalter auf dem Vorverstärker prüfen, um festzustellen,

ob der Schalter in der Stellung STD steht.

• Der Vorverstärker befindet sich in der Kabelanschlußdose. Prüfen,

ob die elektronische Baueinheit die erforderliche Spannung für
den Vorverstärker liefert. Die Halteschrauben lösen und die elek-
tronische Baueinheit aus dem Gehäuse herausnehmen.
Der Kabelanschlußblock mit den vier Klemmen auf der Rückseite
der elektronischen Baueinheit liefert die Spannung für die Vorver-
stärkerbaueinheit, die in der Nähe des Sensorhalses montiert ist.
Die Spannung bei angeschlossenem Vorverstärker muß folgende
Werte haben:

Rot/gelb: +2,6 ± 0,2 V
Orange/gelb: -2,6 ± 0,2 V

Liegen die Spannungen nicht innerhalb dieser Werte, den Vorver-
stärker abklemmen und Spannungen erneut messen. Kehren sie
auf Normalwerte zurück, Vorverstärker auswechseln.

• Ist die Spannung im ersten Schritt zufriedenstellend, mit der elek-

tronischen Baueinheit den Vorverstärker versorgen. Rotes, gelbes
und orangefarbenes Kabel an der elektronischen Baueinheit an-
schließen und das braune Kabel abklemmen. Braunes und gelbes
Sensorkabel abklemmen.

• Einen Keramikkondensator mit 3300 pF ± 5 % 50 V DC NPO an

der braunen Klemme der Sensoreingangskarte anschließen. Am
Eingang einen Sinusgenerator anschließen. Positives Kabel am
Kondensator und negatives Kabel an der gelben Klemme an-
schließen. Am Ausgang des Signalgenerators einen Abschluß-
widerstand von 50

Ω benutzen. Ein Koaxialkabel zwischen dem

Signalgenerator und der Sensoreingangskarte verwenden.

• Der Vorverstärker muß gegen Störungen von 60 Hz abgeschirmt

sein. Unter Umständen ist eine am Verstärkergehäuse geerdete
Aluminiumschutzfolie erforderlich.

• Generator auf 500 Hz und 0,5 V peak to peak einstellen. Der Vor-

verstärkerausgang, d.h. das braune/gelbe Kabel, muß ein Aus-
gangssignal bei 500 Hz von 0,475 V (0,425 bis 0,525 V peak to
peak) haben.

• Frequenz auf 3200 Hz erhöhen. Das Ausgangssignal muß einen

Wert zwischen 0,275 und 0,375 V peak to peak haben.

• Frequenz auf 0,1 Hz senken. Das Ausgangssignal muß einen Wert

zwischen 0,375 und 0,475 V peak to peak haben.

• Liegt das Ausgangssignal nicht innerhalb der korrekten Werte,

Vorverstärker austauschen.

Bei diesem Test sollte der Vorverstärker im Gehäuse montiert sein,
um die beste Abschirmung zu erreichen. Nicht versuchen, diesen
Test mit dem Vorverstärker auf dem Meßtisch auszuführen, da
es sehr schwierig ist, ihn dort gegen Störungen von 60 Hz abzu-
schirmen.
Beachten Sie, daß separate Speisegeräte an Stelle der elektro-
nischen Baueinheit zur Spannungsversorgung benutzt werden
können.

3.5. Sensor prüfen

3.5.1. Sensor mit Standard-Temperaturbereich

• Elektronische Baueinheit aus dem Gehäuse herausnehmen.
• Gelbes und braunes Sensorkabel an der Rückseite der elek-

tronischen Baueinheit abklemmen.

• Sensorkabel an ein Oszilloskop anschließen.
• Bei Durchfluß im Rohr den vom Oszilloskopen angezeigten Signal-

verlauf beobachten. Der Signalverlauf muß etwa dem in der Abbil-
dung 15 entsprechen.
a) Ist der Signalverlauf ähnlich der Abbildung 15, ist der Sensor in

Ordnung. Liefert die elektronische Baueinheit kein Ausgangs-
signal, ist die Eingangsstufe der elektronischen Baueinheit
defekt. Die gesamte elektronische Baueinheit muß ausgetauscht
werden.

b) Ist kein Sensorausgangssignal vorhanden, so ist der Sensor

defekt und muß ausgewechselt werden. Einzelheiten siehe
unter “Sensor auswechseln bei direkt montierter elektronischer
Baueinheit“ auf Seite 39.

3.5.2. Sensor mit erweitertem Temperaturbereich

• Elektronische Baueinheit und Vorverstärker aus dem Gehäuse

herausnehmen. Zunächst die Laschen des Metallschirms von
den Seiten des Gehäuses wegdrücken. Dann Schirmbaugruppe
herausnehmen.

• Braunes und gelbes Sensorkabel von der Eingangsklemmenleiste

des Vorverstärkers abklemmen.

• Bei Durchfluß im Rohr das Ausgangssignal des Sensors an einem

Oszilloskop beobachten. Die Prüfkopfimpedanz muß 10 M

betragen oder größer sein. Der Signalverlauf sollte ähnlich dem-
jenigen in der Abbildung 15 sein. Ist der Vorverstärker nicht im
Schaltkreis eingeschaltet, muß das für den Sensor erforderliche
Mindestsignal einen Wert von etwa 2,5 mV haben.

Bei Flüssigkeiten erfordert das Mindestsignal von 2,5 mV etwa
25 Hz. Prüfen, ob der Durchfluß so hoch ist, daß 25 Hz erzeugt
werden.

Bei Gas oder Dampf kann das Mindestsignal von 2,5 mV 100 Hz
oder eine höhere Frequenz je nach Nennweite erfordern.

Ist der Signalverlauf ähnlich der Abbildung 15, funktioniert der
Sensor. Wenn kein Ausgangssignal vorhanden ist, den Sensor
auswechseln.

ANMERKUNG: Bei allen VFM 3100 darauf achten, daß das ange-
zeigte Signal nicht 50 Hz oder 60 Hz hat.

Abbildung 15. Normales Wirbelfrequenzsignal

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