Muting-modul (mm-ta-12b) sicherheitsinformationen, Achtung – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch
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Muting-Modul (MM-TA-12B)
Sicherheitsinformationen
BEDIENUNGSHANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE
114140 Rev A 08.07.03
11
ACHTUNG!
EINGESCHRÄNKTE ANWENDUNG DER OVERRIDE-FUNKTION
D
IE
O
VERRIDE
-F
UNKTION
IST
NICHT
FÜR
DIE
M
ASCHINEN
-I
NBETRIEBNAHME
ODER
DIE
F
ERTIGUNG
GEDACHT
. S
IE
IST
FÜR
KURZFRISTIGE
E
INGRIFFE
IN
DIE
PRIMÄRE
S
CHUTZEINRICHTUNG
VORGESE-
HEN
,
WENN
ZUM
B
EISPIEL
M
ATERIAL
IM
DEFINIERTEN
B
EREICH
EINES
S
ICHERHEITS
-L
ICHTVOR-
HANGS
FESTSITZT
. E
S
LIEGT
IN
DER
V
ERANTWORTUNG
DES
A
NWENDERS
,
DIESE
F
UNKTION
ENT-
SPRECHEND
DEN
GELTENDEN
S
ICHERHEITSNORMEN
ZU
INTEGRIEREN
UND
EINZUSETZEN
(
SIEHE
Abschnitt 1.4 auf Seite 4
). D
ARÜBER
HINAUS
MÜSSEN
DIE
IN
DER
N
ORM
IEC/EN 60204-
1 T
EIL
9.2.4 (2000-05)
AUFGEFÜHRTEN
A
NFORDERUNGEN
ERFÜLLT
WERDEN
.
Durch die Override-Funktion können die OSSD-Ausgänge in Si-
tuationen, bei denen zum Beispiel ein Objekt nach Beendigung
des Mutings im definierten Bereich eines Sicherheits-Lichtvor-
hangs festsitzt, für 10 s manuell in einen AN-Zustand gezwun-
gen werden (zum Beispiel eine Karosserie auf einer Transfer-
straße bei Eintritt in eine Fertigungszelle). Diese Funktion er-
möglicht dem Anwender, das Teil aus dem definierten Bereich
zu entfernen.
Dieser Eingang benötigt zwei Schließerkontakt-Schalter, die
beide innerhalb von 3 s zueinander schließen müssen. Der
Override-Zyklus dauert maximal 10 s. Danach muss der Over-
ride-Eingang für mindestens 3 s vor dem nächsten Override-Zy-
klus freigegeben werden. Ein Override kann nur initiiert werden,
wenn nach Auslösung der MSSI-Eingänge das Modul veran-
lasst wird, seine OSSDs im AUS-Zustand zu verriegeln.
☛ Ein Stoppbefehl vom USSI kann nicht auf diese Weise
deaktiviert werden.
Wenn Override verwendet wird, müssen die folgenden Vor-
sichtsmaßnahmen getroffen werden:
☛ Es muss verhindert werden, dass sich Personen während
des Override-Zyklus Gefahrenbereichen nähern können
Es muss für eine gut sichtbare Anzeige der Override-
Funktion gesorgt werden
Es müssen zusätzliche Schutzeinrichtungen per IEC/
EN 60204-1 Abschnitt 9.2.4 (2000-05) angebracht werden
Die Override-Schalter müssen überwacht werden und automa-
tischen Betrieb verhindern. Außerdem muss eine der folgenden
Bedingungen erfüllt werden:
• Die Bewegung wird durch eine Vorrichtung initiiert, deren
Betätigungsschalter zum Betrieb gehalten werden muss
• Wenn eine portable Steuerstation (zum Beispiel eine Aktivie-
rungsvorrichtung) mit einem Not-Aus-Schalter verwendet
wird, darf die Bewegung nur von dieser Station aus initiiert
werden können
• Die Bewegung, Geschwindigkeit oder Leistung der Maschine
sind eingeschränkt
• Der Bewegungsbereich der Maschine ist eingeschränkt.
Bei Einweg-Muting (gerichtet) kann an der Schutzeinrichtung
nur dann ein Muting durchgeführt werden, wenn die Muting-
Vorrichtungen in der Reihenfolge M1, M2 (Muting initiiert), M3
und M4 arbeiten. Diese Methode ermöglicht Materialfluss in ei-
ner Richtung und reduziert die Wahrscheinlichkeit absichtlicher
Umgehung der Muting-Vorrichtungen
Bei Zweiweg-Muting (nicht gerichtet) kann immer dann an der
Schutzeinrichtung ein Muting durchgeführt werden, wenn die
Betätigung von M1-M2 oder M3-M4 die
Gleichzeitigkeits-An-
forderung (siehe Seite 66)
erfüllt. Dadurch wird Materialfluss
aus beiden Richtungen zugelassen (Zweiweg-Materialfluss).
Wenn vier Muting-Vorrichtungen (M1, M2, M3 und M4) ver-
wendet werden, um das Muting zu verlängern, bis der Lichtvor-
hang frei ist, muss das Objekt alle vier Vorrichtungen gleichzei-
tig während des Muting-Zyklus aktivieren.
ACHTUNG!
SICHERUNG MEHRERER BEREICHE
S
ICHERN
S
IE
NICHT
MEHRERE
B
EREICHE
MIT
S
PIEGELN
ODER
MEHRFACHEN
E
RFASSUNGSFEL-
DERN
,
WENN
P
ERSONAL
WÄHREND
EINES
S
YSTEM
-M
UTINGS
IN
DEN
GEFÄHRLICHEN
B
EREICH
EIN-
TRETEN
KANN
UND
NICHT
DURCH
EINE
ZUSÄTZLICHE
S
CHUTZEINRICHTUNG
ERFASST
WIRD
,
DIE
EI-
NEN
S
TOPPBEFEHL
AN
DIE
M
ASCHINE
SCHICKT
(
SIEHE
Abschnitt 1.11.17 auf Seite 12
,
H
INTERTRETUNGSGEFAHREN
).
Spiegel werden gewöhnlich zusammen mit Sicherheits-Licht-
vorhängen und Sicherheitssystemen mit einem oder mehreren
Strahlen zum Schutz mehrerer Seiten eines Gefahrenbereichs
verwendet. Wenn am Sicherheits-Lichtvorhang ein Muting vor-
genommen wird, wird die Schutzfunktion an allen Seiten aufge-
hoben. Es darf nicht möglich sein, dass Personen in den gesi-
cherten Bereich treten, ohne erfasst zu werden und ohne dass
ein Stoppbefehl an die Maschinensteuerung geschickt wird.
Diese zusätzliche Schutzfunktion wird gewöhnlich durch zu-
sätzliche Vorrichtungen geschaffen, die während eines Muting
der primären Schutzvorrichtung aktiv bleiben und mit dem
USSI-Eingang verbunden werden können. Aus diesem Grund
sind Spiegel gewöhnlich für Muting-Anwendungen nicht
zulässig.
1.11.13 Aufhebung
!
1.11.14 Einweg-/Zweiweg-Muting
1.11.15 Verwendung von Umlenkspiegeln bei optischen
Sicherheitssystemen
!