Achtung – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch
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Muting-Modul (MM-TA-12B)
Installationsinformationen
BEDIENUNGSHANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE
114140 Rev A 08.07.03
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Die USSI sorgt für einfache Integration von Schutzeinrichtun-
gen. Diese Schnittstelle besteht aus zwei Eingangskanälen
(A & B), die mit Schutzeinrichtungen von Banner Engineering
mit OSSD-Transistorausgängen (mit Handshake-Prüfung), wie
z. B. den EZ-SCREEN-Systemen, kompatibel sind. Die USSI ist
auch mit Vorrichtungen kompatibel, die festverdrahtete Schlie-
ßerkontakte oder Relaisausgänge (spannungsfrei) haben.
Der MSSI-Eingang ist eine spezialisierte USSI, an der während
des ungefährlichen Teils des Maschinenzyklus ein Muting vor-
genommen werden kann und die die primäre Schutzeinrich-
tung, an der das Muting vorgenommen werden soll, mit +24
VDC versorgt.
Die Eingangskanäle (A & B) müssen die
Gleichzeitigkeits-An-
forderung (siehe Seite 66)
erfüllen. Ein Versatz von mehr 3 Se-
kunden führt zu einer Sperre. Eine Sperre, die dadurch entstan-
den ist, dass die
Gleichzeitigkeits-Anforderung (siehe Seite 66)
nicht erfüllt wurde, kann nur aufgehoben werden, indem die
MSSI (bzw. die USSI, je nachdem, welche ausgefallen ist) unter
Erfüllung der Gleichzeitigkeit geschaltet wird. Wenn das Modul
für manuellen Reset konfiguriert wurde, muss außerdem ein
Reset durchgeführt werden.
Die MSSI und die USSI können an Sperrschalter, Not-Aus-
Schalter, Seil-/Kabelzugvorrichtungen und andere Maschinen-
steuerungsvorrichtungen angeschlossen werden. Zum An-
schluss an eine Sicherheitsmatte muss ein Sicherheitsmatten-
Controller zwischen der Matte und der Schnittstelle ange-
schlossen werden.
Zur Erfüllung von Sicherheitskategorie 4 per ISO 13849 (1999)
hat die USSI ein Handshake-Protokoll für Schutzeinrichtungen
von Banner Engineering mit OSSD-Transistorausgängen.
Durch dieses Handshake wird geprüft, ob die Schnittstelle der
beiden Vorrichtungen bestimmte gefährliche Störungen wie
z. B. einen Kurzschluss im Anschluss einer sekundären Ener-
giequelle oder eines anderen Kanals, einen hohen Eingangswi-
derstand oder den Betriebserdeverlust erkennen kann (siehe
Abbildung 19 Seite 55
).
Wenn OSSDs ohne diese Handshake-Fähigkeit verwendet wer-
den sollen (Schutzeinrichtungen anderer Hersteller), müssen
Sicherheitsrelais oder Interface-Module dazwischengeschaltet
und wie in
Abbildung 20 Seite 55
gezeigt verdrahtet werden,
damit festverdrahtete Kontakte geschaffen werden.
Damit festverdrahtete Kontakte oder Relaisausgänge richtig an-
geschlossen werden können, hat jeder Eingangskanal ein ent-
sprechendes Handshake-Signal. Die USSI wird zu einer vierad-
rigen Schnittstelle, um die Erfassung gefährlicher Störungen
wie oben erwähnt zu ermöglichen (siehe
Abbildung 20
Seite 55
). Diese Kontakte können von einer Vielzahl von Vor-
richtungen kommen, z. B. von Prozesssteuerungen, Not-Aus-
Schaltern, Türschaltern, Sicherheitsmattensteuerungen oder
Sicherheits-Lichtvorhängen.
ACHTUNG!
NOT-AUS-SCHALTER-VERDRAHTUNG
W
ENN
ZWEI
ODER
MEHR
N
OT
-A
US
-S
CHALTER
AM
SELBEN
M
ODUL
ANGESCHLOSSEN
SIND
,
MÜSSEN
DIE
K
ONTAKTE
DES
ENTSPRECHENDEN
P
OLS
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S
CHALTERS
IN
R
EIHE
ZUSAMMENGESCHLOSSEN
WERDEN
. D
IE
K
ONTAKTE
MEHRERER
N
OT
-A
US
-S
CHALTER
DÜRFEN
NIEMALS
PARALLEL
AN
EIN
M
O-
DUL
ANGESCHLOSSEN
WERDEN
. E
IN
SOLCHER
P
ARALLELANSCHLUSS
WÜRDE
DIE
F
ÄHIGKEIT
DES
M
ODULS
,
DIE
S
CHALTERKONTAKTE
ZU
ÜBERWACHEN
,
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K
RAFT
SETZEN
UND
EINE
GEFÄHRLI-
CHE
S
ITUATION
ERZEUGEN
,
DIE
ZU
SCHWEREN
ODER
TÖDLICHEN
V
ERLETZUNGEN
FÜHREN
KANN
.
J
EDER
S
CHALTER
MUSS
EINZELN
AKTIVIERT
UND
DANN
ZURÜCKGESETZT
WERDEN
,
UND
AM
M
ODUL
MUSS
EIN
R
ESET
DURCHGEFÜHRT
WERDEN
. D
ADURCH
WIRD
DEM
C
ONTROLLER
ERMÖGLICHT
,
JE-
DEN
S
CHALTER
UND
SEINE
V
ERDRAHTUNG
AUF
EVENTUELLE
F
EHLER
ZU
ÜBERPRÜFEN
. W
ENN
NICHT
JEDER
S
CHALTER
AUF
DIESE
W
EISE
EINZELN
GETESTET
WIRD
,
KÖNNEN
F
EHLER
UNBEMERKT
BLEI-
BEN
UND
EIN
GEFÄHRLICHER
Z
USTAND
ERZEUGT
WERDEN
,
DER
SCHWERE
ODER
TÖDLICHE
V
ERLET-
ZUNGEN
VERURSACHEN
KÖNNTE
. D
IESE
Ü
BERPRÜFUNG
MUSS
WÄHREND
DER
REGELMÄßIGEN
Ü
BERPRÜFUNGSROUTINEN
DURCHGEFÜHRT
WERDEN
(
SIEHE
Abschnitt 6.1.2 auf Seite 43
).
Der Not-Aus-Schalter muss zwei Kontakte haben, die geschlos-
sen sind, wenn der Schalter wie in
Abbildung 21 Seite 55
ange-
schlossen wird. Sobald er aktiviert wurde, muss der Not-Aus-
Schalter alle seine Kontakte öffnen und darf nur durch eine be-
wusste Betätigung (z. B. Drehen, Ziehen oder Entriegeln) in die
Position mit geschlossenen Kontakten zurückgesetzt werden
können. Der Schalter muss vom Typ
Schalter mit Zwangsöff-
nung (siehe Seite 66)
per IEC 60947-5-1 (2003-11) sein.
☛ Bei manchen Anwendungen kann es notwendig sein,
weitere Vorschriften zu beachten. Der Anwender ist
verpflichtet, sämtliche relevanten Vorschriften zu befolgen.
ACHTUNG!
FESTE SCHUTZEINRICHTUNGEN
E
S
DARF
NICHT
MÖGLICH
SEIN
,
DASS
P
ERSONAL
DURCH
EINE
OFFENE
S
CHUTZEINRICHTUNG
(
ODER
IRGENDEINE
Ö
FFNUNG
)
IRGENDEINEN
GEFÄHRLICHEN
P
UNKT
ERREICHEN
KANN
,
BEVOR
DIE
GE-
FÄHRLICHE
M
ASCHINENBEWEGUNG
WIE
IN
DER
N
ORM
ISO 13852 (1996)
ANGEGEBEN
KOMPLETT
GESTOPPT
HAT
.
Die USSI (bzw. MSSI) kann zur Überwachung von Sicherheits-
Absperrtoren oder -schutzvorrichtungen verwendet werden.
Die Anforderungen an die Steuerungszuverlässigkeit oder Si-
cherheitskategorie per ISO 13849 (1999) bei der Anwendung
von Verriegelungsvorrichtungen variieren stark. Während Ban-
ner Engineering bei jeder Anwendung immer die höchste Si-
cherheitsstufe empfiehlt, liegt es in der Verantwortung des An-
wenders, jedes Sicherheitssystem sicher zu installieren, einzu-
setzen und zu warten und alle geltenden Gesetze und
Bestimmungen zu erfüllen. Von den folgenden zwei Anwendun-
gen erfüllt bzw. übertrifft
Abbildung 22 Seite 55
die Anforde-
rungen für ISO 13849 (1999).
Anforderungen an Verriegelungsschalter
Siehe
Abschnitt 1.11.4.1 auf Seite 7
.
Anforderungen an Verriegelungsschalter mit Zwangsöffnung
Siehe
Abschnitt 1.11.4.2 auf Seite 7
.
4.5.5 USSI- & MSSI-Anschluss
4.5.5.1 USSI-Not-Aus-Schalter-Anschluss
!
4.5.5.2 Anschluss von Sicherheits-Verriegelungstoren an die USSI/MSSI
!