HEIDENHAIN SW 548328-05 DIN Programming - Handbuch (Seite 293)

HEIDENHAIN MANUALplus 620, CNC PILOT 620/640 293
4.1
9
Gewindezyklen
Die minimale Anlauf- und Überlauflänge berechnen Sie nach folgender
Formel.
Entscheidung Außen- oder Innengewinde:
 G31 mit Konturreferenz – geschlossene Kontur: Außen- oder
Innengewinde wird durch die Kontur festgelegt. BD ist ohne
Bedeutung.
 G31 mit Konturreferenz – offene Kontur: Außen- oder Innengewinde
wird durch BD festgelegt. Ist BD nicht programmiert, erfolgt die
Erkennung aus der Kontur.
 Wird die Gewindekontur direkt nach dem Zyklus programmiert,
entscheidet BD, ob ein Außen- oder Innengewinde vorliegt. Ist BD
nicht programmiert, wird das Vorzeichen von U ausgewertet (wie in
der MANUALplus 4110).
 U>0: Innengewinde
 U<0: Außengewinde
Startwinkel C: Am Ende des „Anlaufwegs B“ ist die Spindel auf der
Position „Startwinkel C“. Positionieren Sie deshalb das Werkzeug um
die Anlauflänge bzw. die Anlauflänge plus ein Vielfaches der Steigung,
vor dem Gewindeanfang, wenn das Gewinde exakt im Startwinkel
beginnen soll.
Die Gewindeschnitte werden anhand der Gewindetiefe, „Zustellung
I“ und „Zustellart V“ berechnet.
Beispiel: G31 Fortsetzung
N 50 G31 NS16 NE17 O0 IC2 B4 P0 A30 V0
H1 C30 BD1 F2 U1 K10
N 51 G0 Z10 X50
[HILFSKONTUREN koennen innen oder
aussen sein, wenn sie nicht geschlossen
sind]
N 52 G0 X50 Z-30
N 53 G31 ID"gewinde" O0 IC2 B4 P0 A30 V0
H1 C30 BD1 F2 U1 K10
N 60 G0 Z10 X50
Anlauflänge: B = 0,75 * (F*S)² / a * 0,66 + 0,15
Überlauflänge: P = 0,75 * (F*S)² / a * 0,66 + 0,15
 F: Gewindesteigung im mm/Umdrehung
 S: Drehzahl in Umdrehungen/Sekunde
 a,: Beschleunigung in mm/s² ( siehe Achsdaten)
 „Zyklus-Stopp“ - Die Steuerung hebt das Werkzeug aus
dem Gewindegang und stoppt dann alle Bewegungen.
(Abhebeweg: OEM-Konfigurationsparameter
cfgGlobalProperties-threadliftoff)
 Vorschuboverride ist nicht wirksam.
Achtung Kollisionsgefahr!
Bei einer zu großen „Überlauflänge P“ besteht
Kollisionsgefahr. Sie prüfen die Überlauflänge in der
Simulation.