Hypertherm HPR800XD Auto Gas Benutzerhandbuch

Seite 21

Advertising
background image

Hypertherm

1-5

Sicherheit

03/10

Der Plasmalichtbogen wird als Wärmequelle beim

Schneiden eingesetzt. Daher kann das Material,

das geschnitten wird, giftige Dämpfe oder Gase

freisetzen, die Sauerstoff verbrauchen, obwohl der

Plasmalichtbogen nicht als Quelle giftiger Dämpfe

in Frage kommt.

Die erzeugten Dämpfe hängen ab vom Metall, das

geschnitten wird. Zu den Metallen, die giftige Dämpfe

freisetzen können, gehören u. a. legierter Stahl,

unlegierter Stahl, Zink (galvanisiert) und Kupfer.

In einigen Fällen kann das Metall mit einer Substanz

beschichtet sein, die giftige Dämpfe freisetzen

kann. Zu giftigen Beschichtungen zählen u. a. Blei

(in manchen Lacken), Kadmium (in manchen Lacken

und Füllstoffen) sowie Beryllium.

Die beim Plasmaschneiden erzeugten Gase hängen

vom jeweils zu schneidenden Material und dem

Schneidverfahren ab. Dazu zählen Ozon, Stickoxide,

sechswertiges Chrom, Wasserstoff und sonstige

Substanzen, wenn diese im geschnittenen Material

enthalten sind oder von diesem freigesetzt werden.

Um bei allen Betriebsabläufen eine Belastung durch

diese Dämpfe zu minimieren, müssen entsprechende

Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Abhängig

von der chemischen Zusammensetzung und der

Konzentration der Dämpfe (sowie anderen Faktoren,

z. B. Be- und Entlüftung) kann die Gefahr körperlicher

Erkrankungen, z. B. Geburtsfehler oder Krebs,

bestehen.

Es liegt in der Verantwortung des Ausrüstungs-

und Betriebseigentümers, die Luftqualität des

Bereichs, in dem die Ausrüstung eingesetzt wird,

zu überprüfen, und sicherzustellen, dass die Luftqualität

am Arbeitsplatz den regionalen und örtlichen Normen

und Vorschriften entspricht.

Die Luftqualität an jedem betroffenen Arbeitsplatz hängt

von betriebsspezifischen Variablen ab, z. B.:

• Tischkonstruktion (nass, trocken, Unterwasser).
• Materialzusammensetzung, Oberflächenbeschaffenheit

und Zusammensetzung der Beschichtungen.

• Menge des entfernten Materials.
• Dauer des Schneidens bzw. Fugenhobelns.
• Größe, Luftvolumen, Be- und Entlüftung und

Filtrierung des Arbeitsbereichs.

• Persönliche Schutzausrüstung.
• Anzahl der in Betrieb befindlichen Schweiß- und

Schneidanlagen.

• Sonstige Betriebsabläufe, die Dämpfe erzeugen

können.

Wenn der Arbeitsplatz nationalen oder örtlichen

Vorschriften entsprechen muss, kann nur durch

im Betrieb vorgenommene Überwachungs- und

Prüfmaßnahmen ermittelt werden, ob der Betrieb

oberhalb oder unterhalb des zulässigen Niveaus liegt.

Mit den folgenden Maßnahmen kann das

Belastungsrisiko durch Dämpfe verringert werden:

• Entfernen Sie vor dem Schneiden alle Beschichtungen

und Lösungsmittel vom Metall.

• Sorgen Sie für eine Entlüftung vor Ort, um Dämpfe

aus der Luft zu entfernen.

• Atmen Sie keine Dämpfe ein. Tragen Sie beim

Schneiden von Metall, das mit giftigen Elementen

beschichtet ist oder solche enthält, eine

Atemschutzmaske mit Luftzufuhr (auch wenn lediglich

der Verdacht besteht, dass es giftige Elemente

enthält).

• Stellen Sie sicher, dass die Personen, die

Schweiß- oder Schneidausrüstungen bedienen und

Atemschutzvorrichtungen mit Luftzufuhr einsetzen,

für den Einsatz solcher Ausrüstungen geeignet und

ausgebildet sind.

• Schneiden Sie niemals Behälter, in deren Innerem sich

möglicherweise giftige Materialien befinden. Entleeren

und reinigen Sie die Behälter vorher ordnungsgemäß.

• Überwachen und überprüfen Sie ggf. die Luftqualität.
• Ziehen Sie einen Experten für die Umsetzung

eines Lageplanes zur Gewährleistung einer

sicheren Luftqualität zu Rate, der mit den örtlichen

Gegebenheiten vertraut ist.

GIFTIGE DÄMPFE KöNNEN SCHWERE ODER TöDLICHE

VERLETZUNGEN VERURSACHEN

Advertising