Deutsc h, Digitaler industrieregler, 4 arbeitsweise des tune- und des adaptionsmoduls – Burkert Type 1110 Benutzerhandbuch
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DIGITALER INDUSTRIEREGLER
deutsc
h
Wurde in der Konfigurier- oder Parametrierebene Tune eingeschaltet, so wird beim
nächsten Sollwertsprung einmalig die Tune-Funktion ausgeführt und danach auto-
matisch abgeschaltet. Dies trifft auch für die Inbetriebnahme zu. Dabei erfolgt eine
direkte, einmalige Ermittlung der Reglerparameter durch Bestimmung der kritischen
Kreisverstärkung und Periodendauer einer kontrolliert erzeugte, kurzzeitigen
Grenzzyklusschwingung des Istwerts (Bild 40).
7.4
Arbeitsweise des Tune- und des Adaptionsmoduls
Bild 40: Arbeitsweise des Tune- Moduls
W
X
100 %
30 %
Sollwertsprung
Istwertverlauf
Grenzzyklusschwingungen
Tune-Phase
t
Bei Verwendung der Adaptionsfunktion erfolgt bei jeder während des Prozeßab-
laufes durchgeführten Sollwertänderung eine Charakterisierung des Einschwing-
verhaltens. Weicht das Verhalten der Regelgröße von einem vorgegebenen Ideal-
verhalten ab, übernimmt das Fuzzy-Logic-Modul die Adaption der Reglerparameter.
Als Idealverhalten ist ein Übergangsverhalten mit kürzester Anregelzeit bei ca. 5 %
Überschwingen zugrunde gelegt (Bild 41). Optional kann ein aperiodisches Über-
gangsverhalten ohne Überschwingen (bei entsprechend längerer Anregelzeit) ein-
gestellt werden (Bild 42).
Ist sowohl Tune als auch Adaption eingeschaltet, dann hat Tune Vorrang, d.h. beim
nächsten Sollwertsprung wird zunächst Tune ausgeführt und dann abgeschaltet. Bei
weiteren Sollwertsprüngen wird dann nur noch die Adaption realisiert.