Deutsc h, Digitaler industrieregler – Burkert Type 1110 Benutzerhandbuch
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DIGITALER INDUSTRIEREGLER
deutsc
h
Schritt 1:
Entweder Einsatz der Tune-Funktion zur Ermittlung von Start
parametern oder Wahl der Starparameter in der Parametrierebene,
Menüpunkt
Regler:
• Verstärkungsfaktor Kp auf einen Wert setzen, der im stationären
Prozeßzustand zu einer bleibenden Regeldifferenz von < 80 % des
vorgegebenen Sollwertsprungs führt.
• Nachstellzeit Tn auf einen sehr großen Wert (z.B. 9999) setzen.
• Vorhaltzeit Tv auf 0 belassen (Werkseinstellung), wenn die Optimie-
rung einer PI-Struktur angestrebt wird, oder
Vorhaltzeit Tv auf 0,1
setzen, wenn die Optimierung einer PID-Struktur gewünscht wird.
Schritt 2:
Wahl von Optionen in der Parametrierebene, Menüpunkt
Adaption:
• Adaption einschalten
• Anfahren des Sollwertes in mehreren Stufen wählen
Schritt 3:
Eingabe des gewünschten Sollwertes in der Prozeßbedienebene.
Der Sollwert wird unter diesen Bedingungen in maximal 5 Stufen an-
gefahren, wobei in jeder Stufe eine Optimierung der Reglerparameter
durchgeführt wird.
Konfigurier- und Parametrierebene
Sowohl in der Konfigurier- als auch in der Parametrierebene kann in den Unterme-
nüs zur Adaption zunächst das Modul
Tune und dann das Modul Adaption ein- bzw.
ausgeschaltet werden. Tune und Adaption können aber nicht gleichzeitig ausgeführt
werden (vgl. Abschnitt 7.4).
Bei der Option
Tune: ein erfolgt die Optimierung der Reglerparameter beim ersten
Sollwertsprung. Wird ein entsprechender Ausgang gemäß der Tabelle in Kapitel 7.5
genutzt, so bewirkt die Option
Adapt: ein, daß bei jeder weiteren Sollwertänderung
eine Bewertung des Einschwingverhaltens der Regelgröße und gegebenenfalls eine
Optimierung der Reglerparameter durchgeführt wird.
Mit der Option
W
↑↑: ja wird erreicht, daß innerhalb der Adaptionsfunktion ein neuer
Sollwert in mehreren Stufen angefahren wird, wobei jede dieser Stufen für einen
Optimierungszyklus genutzt wird. Bei
W
↑↑: nein findet die Optimierung in einer
Stufe statt. Mit der Option
X
↑: ja bzw. X↑: nein nimmt die Adaptionsfunktion eine
Optimierung auf kürzeste Anregelzeit bei 5 % Überschwingen bzw. auf aperiodi-
sches Übergangsverhalten vor.
Prozeßbedienebene
In der Ebene
Prozeßbedienen ist keine direkte Beeinflussung der Adaption möglich.
Ein laufender Adaptionszyklus kann aber durch zweimaliges Betätigen der HAND/
AUTOMATIK-Taste abgebrochen werden.
Wird während eines laufenden Adaptionszyklus eine Sollwertänderung vorgenom-
men, dann wird die Adaption abgebrochen und ein neuer Adaptionszyklus auf der
Basis des neuen Sollwertes entsprechend der beim Konfigurieren bzw.
Parametrieren gewählten Option initialisiert.
7.6
Bedienung der Tune- und Adaptionsfunktion