Deutsc h, Digitaler industrieregler – Burkert Type 1110 Benutzerhandbuch

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DIGITALER INDUSTRIEREGLER

deutsc

h

Bei Regelstrecken kann durch Aufschalten der Störgröße das Regelverhalten eines
Einfachregelkreises meist wesentlich verbessert werden. Voraussetzung dabei ist,
daß sich die Störgröße meßtechnisch erfassen läßt.
Die Aufschaltung der Störgröße kann über ein Kompensationsglied F

K

entweder auf

den Reglereingang oder auf den Reglerausgang erfolgen (Bild 7). Im digitalen Reg-
ler ist eine Störgrößenaufschaltung auf den Reglerausgang realisiert. Das
Kompensationsglied F

K

ist als PDT1-Glied ausgeführt. Durch den P-Anteil dieses

Gliedes wird eine der Störgröße proportionale Aufschaltung erzielt. Der D-Anteil
bewirkt eine Aufschaltung, die der Änderungen der Störgröße proportional ist. Beide
Anteile können beim Konfigurieren bzw. Parametrieren frei gewählt werden.

Bild 7: Einfachregelkreis mit Störgrößenaufschaltung

a) auf den Reglereingang
b) auf den Reglerausgang

Beispiel:
Als Beispiel für eine Festwertregelung mit Störgrößenaufschaltung diene die
Wasserstandsregelung in einem Dampfkessel. Der Wasserstand wird gemessen
und über die Speisewasserzufuhr geregelt. Die abgehende Dampfmenge tritt hier
als Hauptstörgröße in Erscheinung. Wird sie gemessen und zusätzlich auf den
Regler aufgeschaltet, kann dadurch das Regelverhalten verbessert werden.
Aus der Gesamtstruktur ergibt sich durch Konfigurieren die im Bild 8 hervorgehobe-
ne Struktur

Störgrößenaufschaltung. Die Basis bildet der PID-Regler 2.

5.3

Regler mit Zusatzfunktionen für Störgrößenaufschaltung

5.3.1 Einschleifiger Regelkreis mit Störgrößenaufschaltung

PID-Regler 1 bleibt unbenutzt. Eingang 1 ist für die Regelgröße X1 vorgesehen,
Eingang 2 dient zur Störgrößenaufschaltung auf den Reglerausgang. W1 ist der
einzustellende Sollwert.

5.3.2 Reglerstruktur

Störgrößenaufschaltung

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