Deutsc h – Burkert Type 1110 Benutzerhandbuch

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DIGITALER INDUSTRIEREGLER

deutsc

h

Um ein stabiles Verhalten des Regelkreises zu erreichen, muß zu der vorgegebenen
Regelstrecke der dazu passende Regler eingesetzt werden. Geschieht dies nicht,
dann arbeitet der Regelkreis instabil (z.B. schwingend oder aufklingend), und eine
Regelung ist nicht möglich. Es ist also erforderlich, die Struktur des Reglers an die
Eigenschaften der Regelstrecke anzupassen und seine Parameter so zu wählen,
daß für die Regelgröße ein Regelverlauf mit kurzer Ausregelzeit, kleiner Über-
schwingweite und guter Dämpfung erzielt wird.

Die Einstellung der Reglerparameter kann auf der Basis von Einstellregeln erfolgen
(siehe Anhang).

Der digitale Regler verfügt über eine Selbstoptimierung, die das oftmals zeitaufwen-
dige Anpassen der Reglerparameter an den Prozeß übernimmt. Es wurden zwei
Algorithmen für die Selbstoptimierung implementiert, ein Adaptionsalgorithmus und
ein Einstellalgorithmus (Tune).

7

SELBSTOPTIMIERUNG

7.1

Stabilität und Regelgüte

Den Kern der Selbstoptimierung durch Adaption bildet ein Fuzzy-Logic-Modul.
Analog zur Vorgehensweise eines erfahrenen Regelungstechnikers werden aus den
charakteristischen Merkmalen des Übergangsverhaltens im geschlossenen Regel-
kreis Rückschlüsse auf die Güte der eingestellten Reglerparameter gezogen. Das
dazu erforderliche Expertenwissen ist im EPROM des Reglers in Form linguisti-
scher Regeln (Regelbasis) abgespeichert und wird vom Fuzzy-Logic-Algorithmus
bei der Anpassung verwendet (Bild 38).

Zusätzlich zur Adaption ist ein Modul “Tune” vorgesehen, das eine einmalige, direkte
Ermittlung der Reglerparameter vornimmt. Die Berechnung der Reglerparameter
erfolgt auf der Basis eines modifizierten Ziegler-Nichols-Verfahren (Bild 39 und
Anhang).

7.2

Prinzip der Selbstoptimierung durch Adaption

7.3

Prinzip der Selbstoptimierung durch Tune

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